BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag einmal mehr kein gemeinsames Vorzeichen gefunden. Während der Handel in Prag den zweiten Tag in Folge wegen des Feiertags "Jan-Hus-Tag" pausierte, rückte der Bux in Budapest weiter vor. In Warschau dagegen ging es etwas bergab. Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTSI) wiederum legte 0,39 Prozent auf 1011,79 Punkte zu.
In Budapest knüpfte der Bux mit einem Satz nach oben um 0,90 Prozent auf 35 615 Punkte an seine jüngsten Kursgewinne an, nachdem sich die ungarische Industrieproduktion im Mai von ihrem Rückschlag im Vormonat erholt hat. Gestützt wurde der Leitindex vor allem von den Index-Schwergewichten OTP Bank und MOL: Mit einem Plus von 1,39 Prozent legten die Titel des Finanzinstituts OTP bereits den dritten Handelstag in Folge zu. Die Papiere des Öl- und Gaskonzerns MOL rückten ebenfalls um mehr als 1 Prozent vor. Mit einem Plus von 0,86 Prozent gingen auch die Anteilsscheine von Magyar Telekom (DE:DTEGn) höher aus dem Handel. Der polnische Leitindex WIG-30 fiel dagegen um 0,27 Prozent auf 2660,31 Punkte, während sich der breiter gefasste WIG knapp mit 0,11 Prozent und 60 869,83 Punkten im Plus behaupten konnte. Wegen des Besuchs von US-Präsident Donald Trump beim polnischen Präsidenten Andrzej Duda rückte der erwartungsgemäß unveränderte polnische Leitzins etwas in den Hintergrund. Auf Unternehmensseite blieb es ruhig: Im WIG-30 nahmen die Aktien der PKO Bank Polski mit 1,42 Prozent Plus die Spitzenposition ein. Tagesverlierer waren die Anteilsscheine der Bekleidungskette LPP mit einem Minus von 2,77 Prozent.