BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte sind am Mittwoch überwiegend dem weltweit freundlichen Börsentrend gefolgt. Lediglich in Prag ging es etwas bergab.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTSI) gewann 1,04 Prozent auf 1020,60 Punkte.
In Warschau schloss der Wig-30-Index mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 2745,02 Punkten. Der breiter gefasste Wig-Index stieg um 0,63 Prozent auf 62 362,29 Punkte.
Die Anleger zeigten sich im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung in den USA gespannt, ob sich die amerikanische Geldpolitik auch auf den Zloty-Kurs auswirken wird. Zwar wird mit keiner Änderung der Maßnahmen gerechnet, Marktbeobachter erwarten allerdings Hinweise auf den weiteren Kurs der Fed. Die New Yorker Aktienbörsen lieferten mit erneuten Rekordständen nach Handelsbeginn positive Impulse für die europäischen Märkte.
Bei den polnischen Einzelwerten gewannen vor allem die Aktien von Eurocash: Sie legten um 4,38 Prozent zu. Die Anteilsscheine von PKN Orlen stiegen um 2,03 Prozent und die Papiere von KGHM gewannen 1,68 Prozent.
Dagegen verloren die Titel des Mobilfunkanbieters Orange 0,58 Prozent. Noch etwas tiefer schlossen die Papiere der MBank mit einem Minus von 0,83 Prozent. Deutlich schwächer gingen die Werte des Versicherungskonzerns Asseco aus dem Handel, die um 1,75 Prozent nachgaben.
Am Budapester Aktienmarkt gewann der ungarische Leitindex Bux 0,79 Prozent auf 35 564,90 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,3 (Vortag: 6,4) Milliarden Forint.
Bei den Einzelwerten gewannen erneut die Aktien des Mischkonzerns Konzum deutlich: Sie sprangen mit einem großen Handelsvolumen um 19,94 Prozent hoch. Die Anteilsscheine von Opimus gingen mit einem satten Plus von 11,24 Prozent aus dem Handel.
Die Indexschwergewichte im Bux - die OTP Bank und der Mineralölkonzern Mol - legten um 1,37 Prozent beziehungsweise 1,73 Prozent zu. Unter den wichtigsten Werten des ungarischen Leitindex erlitten MTelekom (minus 0,21 Prozent) und der Pharmakonzern Gedeon Richter (minus 1,01 Prozent) Kursverluste.
Die Prager Börse schloss etwas leichter: Der tschechische Leitindex PX sank um 0,32 Prozent auf 1011,85 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,42 (Vortag: 0,46) Milliarden tschechischen Kronen.
Die tschechische Wirtschaft wird im laufenden Jahr um 3,2 Prozent wachsen und 2018 um 2,6 Prozent. Davon geht der tschechische Bankenverband CBA in seiner am Mittwoch veröffentlichten Prognose aus. Die Konjunktur werde vor allem vom Verbrauch der Haushalte sowie vom Export gezogen, hieß es. 2016 hatte die Wirtschaftsleistung Tschechiens um 2,5 Prozent zugenommen.
An der Spitze des PX standen die Aktien des Textilkonzerns Pegas, die 0,59 Prozent gewannen, die tschechische Notierung des Tabakkonzerns Philip Morris (plus 0,66 Prozent) und die Papiere der Moneta Money Bank, die um 0,69 Prozent stiegen.
Dagegen gingen die Titel des Medienkonzerns CETV (minus 0,82 Prozent), des Spirituosenherstellers Stock (minus 1,03 Prozent) und der Komercni Banka (minus 1,51 Prozent) schwächer aus dem Handel.