MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienindizes haben am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed keine gemeinsame Richtung gefunden.
Der rohstofflastige russische RTS-Index (RTSI) beendete angesichts sinkender Ölpreise seinen jüngsten Höhenflug: Er schloss 0,71 Prozent im Minus bei 1160,78 Punkten.
Auch in Prag ging es bergab: Der tschechische Leitindex PX verlor 0,50 Prozent auf 1100,77 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,5 (Vortag: 0,4) Milliarden tschechischen Kronen.
Im Fokus stand die Entscheidung der Tschechischen Nationalbank (CNB), die Leitzinsen zu erhöhen. Die CNB hob den Zinssatz von 1,25 auf 1,50 Prozent an. Auch der Lombardsatz wurde erhöht - von 2,25 auf 2,50 Prozent. Dies teilte eine Sprecherin der Notenbank mit.
Mit dieser Entscheidung war gerechnet worden. Der Grund sind laut Analysten eine stärkere Inflation, ein stärkerer Anstieg der Löhne und die weiterhin schwache heimische Währung, die in den letzten Monaten den Inflationsdruck nicht wie erwartet gebremst habe.
Mit einem klaren Plus von über 6 Prozent gingen die Wertpapiere des Softdrink-Herstellers Kofola aus dem Handel. Gut gesucht waren zudem Avast, die um 1,79 Prozent nach oben kletterten.
Am anderen Ende des PX verzeichneten hingegen die Bankenaktien von Erste Group (56:ERST) und Moneta Money Bank jeweils Kursverluste von mehr als 1 Prozent.