PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben die Kurse am Donnerstag überwiegend nachgegeben. Weiterhin drückte das Politchaos im Weißen Haus auf die Stimmung. Lediglich die Börse in Budapest konnte sich einmal mehr dem negativen Trend entziehen und deutlich im Plus schließen.
In Moskau hingegen sackte der RTS-Interfax-Index (RTSI) um 2,49 Prozent auf 1076,80 Punkte ab. Das Börsenbarometer litt damit zudem unter den politischen Turbulenzen in Brasilien, die den dortigen Aktienmarkt einbrechen ließen. Russland gehört ebenso wie Brasilien, Indien und China zu den sogenannten BRIC-Staaten, also zu den großen Schwellenländern, denen ein anhaltend hohes Wachstum prognostiziert wird. Der tschechische Leitindex PX sank um 0,87 Prozent auf 1011,71 Punkte. Das europäische Umfeld präsentierte sich ebenfalls schwach. Folglich traten Konjunkturdaten in den Hintergrund. Im April stiegen die Produzentenpreise in der tschechischen Industrie im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, zum Vorjahr stiegen sie deutlicher um 3,2 Prozent. Kursverluste verbuchten unter anderem Finanzwerte. So fielen Monety Money Bank um 0,25 Prozent und Komercni Banka (56:BKOM) um 1,14 Prozent. Schlusslicht waren die Papiere des Mobilfunkanbieters O2 mit einem Abschlag von 2,39 Prozent.