BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die meisten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Dienstag nachgegeben. Lediglich an der Budapester Börse endete der Handelstag höher.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTSI) gab seine Vortagesgewinne fast vollständig ab und verlor 1,01 Prozent auf 1074,81 Punkte.
In Warschau ging es den dritten Handelstag in Folge abwärts. Der polnische Leitindex Wig-30 verlor 1,28 Prozent auf 2639,49 Punkte. Der breiter gefasste Wig fiel um 0,85 Prozent auf 60 344,58 Punkte. Unter den Einzelwerten stachen mit plus 4,16 Prozent vor allem die Titel des Videospielherstellers CD Projekt hervor. Die Ölwerte PKN Orlen stiegen um 1,89 Prozent und die von Grupa Lotos um 1,22 Prozent. Die Papiere des Branchenkollegen PGNiG rutschten mit einem Kursabschlag von 4,44 Prozent an das Ende des Wig-30.
Im Branchenvergleich nahmen allerdings Versorgeraktien den letzten Platz ein: Klare Abschläge verzeichneten hier etwa Tauron mit minus 3,51 Prozent, PGE mit minus 3,21 Prozent und Enea mit minus 2,62 Prozent.
In Prag fiel der tschechische Leitindex PX um 0,67 Prozent auf 1006,15 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,41 (Vortag: 0,22) Milliarden tschechischen Kronen. Belastet wurde der PX vor allem von den Kursverlusten der Bankenwerte, unter denen Komercni Banka um 0,50 Prozent nachgab. Die schwer gewichtete Versorgeraktie CEZ beendete den Handelstag mit minus 0,80 Prozent ebenfalls im roten Bereich. Favorit im PX waren hingegen die Titel des Medienunternehmens CETV, die um 0,94 Prozent zulegten.
In Budapest gewann der ungarische Leitindex Bux nach seinem schwächeren Wochenstart dagegen 0,54 Prozent auf 34 321,14 Punkte. Das Handelsvolumen stieg auf 5,4 (Vortag: 3,6) Milliarden Forint. Positiv fielen die gemeldeten Konjunkturdaten aus: So hatten die Investitionen in Ungarn im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 34,1 Prozent angezogen.
Der Blick auf die Einzelwerte rückte vor allem die Aktien von Konzum ins Zentrum der Aufmerksamkeit, denn sie sprangen um fast 20 Prozent hoch. Die Einzelhandelskette hatte mitgeteilt, dass der regierungsnahe Oligarch Lörinc Meszaros 53 Prozent des unternehmenseigenen Investmentfonds von einer anderen Firma der Konzum-Gruppe übernehmen wird. Im Zuge der Transaktion werden die restlichen 47 Prozent des Fonds nun beim Mutterkonzern gebündelt.
Unter den Schwergewichten im Bux gewannen zudem die Anteile der OTP Bank 1,66 Prozent und die des Pharmaunternehmens Richter Gedeon 1,00 Prozent. Klar im Minus notierten die Titel der FHB Bank, die 3,13 Prozent einbüßten.