BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag einheitlich im Minus geschlossen. Schwache Daten aus China sorgten europaweit für Belastung. Hinzu kamen enttäuschende Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Die beiden größten Euro-Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich blieben mit ihren Zahlen hinter den Markterwartungen zurück.
In Budapest sank der Leitindex Bux (TWI:BUXNDX) um 0,96 Prozent auf 18.096,53 Punkte. Belastet wurde der BUX unter anderem von den Kursverlusten in MOL (SQ1:MOLD) (FSE:MOG). Die Öltitel gaben um 3,52 Prozent auf 13.310 Forint nach. Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete, verkauft MOL einen 49-Prozent-Anteil ihrer russischen Tochter BaiTex an Turkish Petroleum. Die restlichen 51 Prozent verbleiben bei MOL. Das Geschäft soll nach Angaben des Unternehmens im kommenden Monat abgeschlossen werden.
In Prag fiel der Leitindex PX (TWI:PX) um 0,22 Prozent auf 1.036,05 Punkte ab. NWR stachen erneut mit einem massiven Kursverlust von 18,35 Prozent auf 10,90 Tschechische Kronen hervor. Die Aktien befinden sich damit den sechsten Tag in Folge auf Talfahrt, nachdem der Kohleproduzent in der vergangenen Woche einen größer als erwartet ausgefallenen Verlust für das Geschäftsjahr 2013 gemeldet hatte. Zudem äußerten sich mehrere Analystenhäuser kritisch zu den NWR-Titeln. Auch bei CETV (minus 4,21 Prozent auf 57,95 Kronen) gab es klare Abschläge. Komercni Banka fielen um 0,63 Prozent auf 4.710,0 Kronen und Erste Group rutschten um 0,41 Prozent auf 792,60 Kronen ab.
In Warschau verlor der WIG-30-Index 0,81 Prozent auf 2.615,20 Punkte ein. Der breiter gefasste WIG fiel um 0,94 Prozent auf 52.967,02 Zähler. Erneut standen ukrainische Werte unter Druck, nachdem die Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Kiew am Donnerstag erneut eskaliert war. So sackten die Aktien des Agrarunternehmens Kernel um 4,27 Prozent auf 33,60 Polnische Zloty ab. Auch Bankaktien waren mehrheitlich im roten Bereich zu finden. Bank Handlowy fielen um 2,63 Prozent, Bank Pekao gaben 1,97 Prozent ab und die Anteilsscheine der BZ WBK verloren 1,35 Prozent.
Dagegen zogen PGNiG um 0,80 Prozent auf 5,04 Zloty an. Der Öl-und Gaskonzern wolle seinen Vertrag mit Qatargas neu verhandeln, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Im Fokus der Neuverhandlungen würden vor allem Preise sowie die Lieferungs-Zeitpläne stehen. 2009 habe die staatlich kontrollierte PGNiG einen Vertrag mit Qatargas unterschrieben, der eine jährliche Versorgung mit 1,5 Milliarden Kubikmetern an verflüssigtem Erdgas (LNG) über 20 Jahre (2014 bis 2034) hinweg vorsehe, schrieb die PAP weiter.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (TWI:RTSUSDNDX) fiel zuletzt um 0,22 Prozent auf 1303,15 Punkte.dh/he