Investing.com - Die Finanzmärkte stehen vor möglichen Turbulenzen im Jahr 2024, warnt die Société Générale in ihrer aktuellen Analyse. Die Experten der renommierten Bank haben eine potenzielle Blase auf dem US-amerikanischen Tech-Markt identifiziert und ziehen Parallelen zur Dotcom-Blase des Jahres 2000. Nach einem Jahr, das von unerwarteten wirtschaftlichen Wendungen in den USA und China geprägt war, richten sich die Blicke der Anleger besorgt auf die kommenden Monate.
Unerwartete Entwicklungen in 2023
Das Jahr 2023 brachte laut Société Générale zwei entscheidende makroökonomische Überraschungen mit sich: Die USA blieben von einer Rezession verschont, und in China setzte trotz Lockerung der Covid-Maßnahmen keine starke Erholung ein. Die Frage, die sich nun stellt, lautet: Wie werden Anleger im Jahr 2024 agieren?
Eine mögliche Blase auf dem Tech-Markt
Die Fachmänner der Société Générale gehen von einer "riesigen Blase" auf dem US-Tech-Markt aus, die 2024 platzen könnte. Die Einführung von ChatGPT im vergangenen Jahr habe zu einer regelrechten "Fear of Missing Out"-Rallye (FOMO) geführt, die sogar von Anleiherenditen über 5 % nicht gebremst wurde, hieß es in der Kundenmitteilung. Besonders die "Magnificent 7" - eine Gruppe außergewöhnlicher Technologiewerte, bestehend aus Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Meta Platforms (NASDAQ:META), Microsoft (NASDAQ:MSFT), NVIDIA (NASDAQ:NVDA) und Tesla (NASDAQ:TSLA). - hätten die Outperformance des US-Technologiesektors angetrieben.
Historische Parallelen und hohe Prämien
Gegen Ende 2023 habe der Anteil des US-Tech-Sektors am breiten Marktindex ein Niveau erreicht, das zuletzt während der Dotcom-Blase im Sommer 2000 verzeichnet wurde. Die Analysten weiter, dass die derzeitige 7-fache Tech-Prämie so hoch wie nie zuvor sie, abgesehen von der Nasdaq-Blase im Jahr 2000.
Uneinigkeit unter den Experten
Während einige Wall-Street-Strategen, darunter auch Vertreter von Citi und Goldman Sachs (NYSE:GS), weiteres Potenzial für eine Outperformance der Tech-Aktien (NYSE:XLK) sehen, gehören die Analysten der Société Générale zur Fraktion der Vorsichtigen. Ein Analyst der Bank kommentiert: "Ich verstehe alle Argumente, warum die derzeitige Situation nachhaltig ist. Ich finde sogar einige von ihnen plausibel. Aber wissen Sie was, ich mache diesen Job schon seit 40 Jahren und habe das alles schon einmal gehört."
Die größte potenzielle Schockwelle
Die Warnung der Analysten konzentriert sich nicht auf übliche ökonomische Parameter wie Rezessionen, Inflation oder Zinssätze. Vielmehr sehen sie die größte potenzielle Schockwelle für Portfolios im Platzen der Blase auf dem US-amerikanischen Tech-Markt, was den gesamten US-Markt in einen Einbruch stürzen könnte. Anleger werden daher dazu aufgerufen, die Entwicklungen auf diesem Sektor besonders aufmerksam zu verfolgen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
In eigener Sache: InvestingPro+ mit 50 % Rabatt ist kein gutes Angebot? Wir legen noch einen drauf! Mit dem Rabattcode "PROTRADER" gibt es weitere 10 % auf das InvestingPro+ 2-Jahres-Abo (insgesamt bis zu 60 %). Hier klicken und Rabattcode nicht vergessen