WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit etwas höherer Tendenz beendet. Der ATX stieg 6,47 Punkte oder 0,20 Prozent auf 3308,54 Einheiten.
Für Aufsehen sorgten zum Wochenschluss vor allem neue Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump. So hat Trump zunächst den Handelskonflikt weiter angestachelt und China mit weiteren Zöllen auf chinesische Waren im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar gedroht.
Zudem sorgte er für Unruhe an den Währungsmärkten, indem er China und der EU per Twitter "illegale Währungsmanipulation" vorwarf. "China, die EU und andere manipulieren ihre Währungen und Zinsen nach unten", schrieb Trump in dem Kurzbotschaftendienst. Der Dollar geriet in Folge merklich unter Druck, was den Euro wieder über die Marke von 1,17 Dollar hievte.
Konjunkturseitig blieb es indessen ruhig. Am Wiener Markt zogen Do&Co mit plus 8,44 Prozent auf 60,40 Euro an die Spitze der heimischen Kurstafel. Bereits am Donnerstag waren die Papiere um 9,5 Prozent gestiegen, nachdem bekannt geworden war, dass der Caterer wieder mit Turkish Airlines über einen wichtigen Großauftrag verhandelt.
Gefragt waren auch Verbund-Titel mit plus 0,72 Prozent auf 33,50 Euro. Bereits in den vergangenen beiden Handelstagen notierten die Titel im Plus. Auf Wochensicht zeichnet sich für das Unternehmen ein Kursplus von rund sechseinhalb Prozent ab. Seit Jahresbeginn steht bereits ein Plus von rund 67 Prozent zu Buche, damit ist der Verbund bisher der beste Performer im ATX. Am vergangenen Mittwoch hatte der Versorger seine Jahresprognose bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben.
Etwas Unterstützung für den ATX lieferten auch OMV (17:OMVV) (plus 0,39 Prozent auf 46,50 Euro) und Voestalpine (17:VOES) (plus 0,59 Prozent auf 40,79 Euro). Zudem zogen Erste Group (56:ERST)-Papiere im Späthandel ins Plus und schlossen um 1,07 Prozent höher bei 34,86 Euro, während die Papiere der Raiffeisen 1,51 Prozent auf 27,34 Euro verloren.
AT&S beendeten die Sitzung um 0,23 Prozent höher bei 17,48 Euro. Der Leiterplattenhersteller hat heute ein Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 292,5 Millionen Euro platziert. Damit habe man sich vor allem langfristig günstige Konditionen für die weitere Finanzierung gesichert, teilte das Unternehmen mit.