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Aktien Wien Schluss: Klare Verluste vor US-Zinsentscheid

Veröffentlicht am 22.03.2023, 18:28
© Reuters.
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WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach der deutlichen Erholung vom Vortag wieder nachgegeben. Besonders gegen Ende des Handelstages folgten die Indizes dem negativen Trend am US-Markt, wo sich die Anleger vor dem US-Zinsentscheid am Abend zurückhaltend zeigten. Der österreichische Leitindex ATX büßte 1,39 Prozent auf 3183,34 Punkte ein. Der marktbreitere ATX Prime schloss 1,33 Prozent tiefer bei 1608,94 Einheiten.

Am Markt wird mehrheitlich mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank Fed um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten wegen der Schwierigkeiten bei mehreren kleineren US-Banken sowie der Credit Suisse (SIX:CSGN) haben zu einer Neueinschätzung geführt.

Ohne die Volatilität an den Finanzmärkten hätte die Fed auf der heutigen Sitzung wahrscheinlich eine Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte vorgenommen, schätzen die Marktexperten der Unicredit (BIT:CRDI). Da aber auch die 0,25 Prozentpunkte nach Auffassung der Experten der Helaba nur zu 85 Prozent eingepreist sind, könnte der Markt auch in diesem Fall reagieren.

In Österreich standen die Aktien von Semperit (VIE:SMPV) im Fokus. Die Titel des Unternehmens gaben um 3,7 Prozent nach. Das schlechte Geschäft im mittlerweile aufgegebenen Bereich mit Operations- und Untersuchungshandschuhen (Sempermed) hat dem Wiener Gummi- und Kautschukkonzern im Vorjahr einen Verlust eingebrockt.

Am Abend will noch der Immobilienkonzern CA Immo (VIE:CAIV) seine Bücher öffnen. Wie bereits am Vorabend bekannt wurde, trennt sich das Unternehmen von seiner Vorstandsvorsitzenden Silvia Schmitten-Walgenbach. Die Papiere verloren 4,7 Prozent.

Die Aktien des Branchenkollegen s Immo verzeichneten hingegen ein Plus von 0,2 Prozent. Ein Analyst der Erste Group (VIE:ERST) hatte eine "Accumulate"-Empfehlung und das Kursziel bestätigt. Die deutlichsten Zuwächse im Prime-Market-Segment verzeichnete die Aktien der FACC mit plus 2,8 Prozent.

Deutliche Abgaben gab es wiederum bei den schwergewichteten Bank-Aktien (NASDAQ:KBWB). Während die Erste Group um 0,6 Prozent nachgab, ging es bei der Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) (RBI) und der Bawag (VIE:BAWG) um 1,7 und vier Prozent nach unten.

Die Aktien von Voestalpine (VIE:VOES) gaben um 0,5 Prozent nach. Der Technologiekonzern investiert 1,5 Milliarden Euro in eine klimafreundlichere Stahlproduktion. Der Aufsichtsrat gab in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag grünes Licht dafür, wie das Unternehmen bekannt gab. Vor der Pandemie und somit vor der hohen Inflation war für das Großprojekt rund 1 Milliarde Euro budgetiert worden.

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