Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte haben zum Handelsstart am Freitag deutliche Kursverluste erlitten. China hat eine Gesetzesvorlage zur Abstimmung vorgelegt, die das endgültige Aus für den Sonderstatus Hongkongs bedeuten könnte, wodurch weitere Unruhen in Hongkong und tief greifende negative Folgen für die Beziehungen zwischen China und dem Westen, insbesondere den USA, drohen.
Der DAX verlor 1,6%, der CAC 40 fiel um 1,5% und FTSE 100 büßte 1,9% ein.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag reichte China vor Beginn des Kongresses ein neues Sicherheitsgesetz zur Abstimmung ein, das die Macht der Zentralregierung in Peking auf Hongkong verstärken könnte.
China ignoriert damit die Warnungen von US-Präsident Donald Trump, der gestern sagte, die USA würden im Zweifel sehr deutlich reagieren, sofern Peking mehr Kontrolle über die ehemalige britische Kolonie erlangen wolle. Der US-Senat veröffentlichte mit parteiübergreifender Unterstützung einen Gesetzentwurf, der chinesische Beamte, die das Gesetz umsetzen, sanktionieren würde.
Washington hat bereits in den letzten Wochen seine Rhetorik gegen China wegen des Coronavirus und anderer Streitpunkte verstärkt. Dies hat die Befürchtung geweckt, dass das im Januar unterzeichnete Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern schon bald aufgekündigt werden könnte, wodurch der Handelskrieg, der die Märkte während eines Großteils des letzten Jahres erschütterte, wieder aufflammen könnte.
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