Investing.com - Der Wind des Wandels weht durch die Büros von Twilio (NYSE:TWLO) und lässt die Köpfe der Aktionäre aufhorchen. Gerüchten zufolge hat Legion Partners hinter verschlossenen Türen intensive Gespräche mit dem Management und dem Board von Twilio geführt. Der aktivistische Investor legte dabei mutige Vorschläge auf den Tisch, die den Betrieb des Unternehmens auf den Kopf stellen könnten. Von Veräußerungen bis hin zu anderen operativen Veränderungen wurde ein breites Spektrum an Optionen diskutiert.
Oppenheimer bestätigte in Reaktion auf die Meldung sein Outperform-Rating für die Cloud-Kommunikationsplattform und merkte an, dass es mit einer möglichen Beteiligung von Aktivisten gerechnet habe, da die Superstimmrechte für Klasse-B-Aktien (10 Stimmen pro Aktie) in weniger als einem Monat auslaufen würden.
Nach Angaben der Investmentfirma hätte dies eine erhebliche Verringerung der Stimmrechte der Hauptanteilseigner zur Folge, so auch des CEO Jeff Lawson, dessen Kontrolle von etwa 21 % auf etwa 3 % zurückgehen würde. Zum Vergleich: Legion Partners besitzt etwa 2 % der Twilio-Aktien (laut dem letzten Formular 13-F).
Laut Barclays (LON:BARC) sieht sich Twillio eher mit direktem Gegenwind durch das Wachstum des CPaaS-Marktes und Wettbewerbsproblemen für sein Daten- und Anwendungsgeschäft konfrontiert als mit Problemstellungen, die derzeit ein aktivistisches Engagement erfordern. "Dennoch könnten frustrierte Investoren zum jetzigen Zeitpunkt eine stärkere Vertretung im TWLO-Board befürworten", fügte die britische Bank hinzu.