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Alibaba und das Warten auf den Turnaround – Warum es bald so weit ist

Veröffentlicht am 03.05.2022, 08:03
Aktualisiert 03.05.2022, 08:05
Alibaba und das Warten auf den Turnaround – Warum es bald so weit ist
BABA
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Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME) hat in den letzten Quartalen wenig Begeisterung bei den Anlegern geweckt. Trotzdem gibt es in meinen Augen zahlreiche Gründe, weshalb auch die Quartalszahlen aus dem Februar positive Zeichen enthalten.

  • Alibaba konnte die Gesamtzahl der aktiven Kunden trotz aller Einschränkungen im Vergleich zum Vorjahr um 19 % steigern.
  • Laut den Analysten auf marketscreener.com soll das Net Cash bis zum Ende des Geschäftsjahres Ende März bei umgerechnet fast 56 Mrd. US-Dollar liegen. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei 260 Mrd. US-Dollar.
  • Die Free-Cashflow-Marge von Alibaba lag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 bei 17,6 %.

Die Abhängigkeit sinkt Heute ist Alibaba noch stark abhängig von seinen Handelsaktivitäten in China. Circa 70 % der Umsätze und der komplette positive Free Cashflow werden hier erzielt. Das Unternehmen kämpfte auf dem Heimatmarkt in den letzten beiden Quartalen aber mit einer abnehmenden Dynamik. Ursachen waren hierfür die zunehmende Konkurrenz, eine Abschwächung des wirtschaftlichen Wachstums in China und die Regulierungen durch die chinesische Regierung.

Das internationale Geschäft und die Cloud wachsen dagegen unbeeindruckt weiter. Hier verzeichnete Alibaba selbst im relativ schwachen dritten Quartal des Geschäftsjahres noch ein Umsatzwachstum im hohen Zehnerbereich. Im Cloud-Geschäft war der Verlust eines Top-Kunden, der nichts mit dem Produktangebot zu tun hat, für die Verlangsamung des Wachstums verantwortlich. Dabei soll es sich um den TikTok-Betreiber Bytedance handeln, der wohl aus politischen Gründen auf das Angebot von Alibaba für sein internationales Geschäft verzichtet. Ohne diesen Effekt hätte das Wachstum im Cloud-Segment sogar bei 29 % gelegen.

Bei den internationalen Handelsaktivitäten ist die Verlangsamung auf die Geschäftsentwicklung bei AliExpress und Trendyol zurückzuführen. Hier führt Alibaba Sondereffekte wie die Einführung einer Mehrwertsteuer auf Produkte unter 22 Euro und die Schwäche der türkischen Lira als Gründe an. Trotz dieser temporären Schwächen erwartet Alibaba, dass die Anteile der Segmente Cloud und internationaler Handel in den nächsten Jahren stark wachsen werden. Auch die Rentabilität dürfte sich in den nächsten Jahren stark verbessern.

Alibaba wird immer mehr zum Schnäppchen Die erwartete Free-Cashflow-Rendite liegt aktuell für das laufende Geschäftsjahr 2022 bei über 10 %. Selbst wenn Alibaba in den nächsten Jahren tatsächlich kaum noch wächst, wäre das eine vergleichsweise günstige Bewertung. Für das Cloud-Geschäft rechnet das Unternehmen damit, dass sich der adressierbare Markt zwischen 2020 und 2025 verfünffacht. Und im globalen Vergleich ist Alibaba weiterhin die führende Handelsplattform.

Positiv ist auch zu sehen, dass das Management massiv in Aktienrückkäufe investiert. Fast die Hälfte des Free Cashflows der ersten neun Monate wurde hierfür verwendet. Im restlichen Jahr stehen noch ca. 7,5 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe zur Verfügung. Aufgrund der hohen Free-Cashflow-Marge und der stabilen Kapitalstruktur kann sich Alibaba diese Form der Kurspflege leisten.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Alibaba.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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