Von Gina Lee
Investing.com - Die Aktien von Alibaba (NYSE:BABA) (HK:9988) brachen am Dienstag zunächst um bis zu 9 % ein, nachdem staatliche Medien berichtet hatten, dass die Behörden in China gegen eine Person mit dem Nachnamen Ma vorgingen. Als jedoch klargestellt wurde, dass es sich bei der Person nicht um den Firmengründer Jack Ma handelte, machten die Titel diese Verluste wieder wett.
Die in Hongkong gelisteten Anteile des Unternehmens stiegen bis 06.33 Uhr MEZ um 0,69 % auf 102,80 Hongkong-Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 92,5 Hongkong-Dollar gefallen waren.
Der Fernsehsender CCTV berichtete zunächst, dass die Behörden in Hangzhou, dem Hauptsitz von Alibaba, gegen eine Person mit dem Nachnamen Ma aufgrund des Verdachts vorgingen, er/sie habe sich über das Internet an Aktivitäten beteiligt, die die nationale Sicherheit gefährden.
Die Meldung wurde später aktualisiert. Darin wurde klargestellt, dass es sich bei der betreffenden Person nicht um Jack Ma handelt.
Die Aktien von Alibaba und anderen chinesischen Internetunternehmen standen in den letzten Monaten aufgrund des harten Durchgreifens der hiesigen Regulierungsbehörden gegen den Sektor wegen Verstößen gegen Antimonopol-, Datenschutz- und andere Vorschriften unter Druck.
Die Regierung begann mit ihrem Crackdown gegen Jack Ma und sein Vermögen. Vorausgegangen war eine Rede von Ma im Oktober 2020, in der er den Finanzaufsichtsbehörden vorwarf, Innovationen zu bremsen.
Die Aufsichtsbehörden setzten daraufhin den 37 Milliarden Dollar schweren Börsengang des Fintech-Unternehmens Ant Group zwei Tage vor dem geplanten Börsengang am 5. November 2020 auf Eis. Man ordnete eine Umstrukturierung von Ant an und leitete kartellrechtliche Ermittlungen gegen Ma's Unternehmen ein, die schließlich im April 2021 zu einer Rekordstrafe von 2,75 Milliarden Dollar für Alibaba führten. Ma hat sich seit der Zerschlagung seines Imperiums im Hintergrund gehalten.