FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) bleibt aus charttechnischer Sicht angeschlagen: Der Leitindex sei im übergeordneten Abwärtsmodus, schrieb Chartanalyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel in einer Analyse am Freitag. Vor dem Wochenende ließen die Anleger weiter Vorsicht walten. Der wichtigste deutsche Index prallte am Widerstand bei 10 228 Punkten nach unten ab.
Unterstützung könnte der Leitindex im negativen Kursverlauf an einer mittelfristigen Trendlinie bei 9 909 Punkten finden, so Utschneider. Sie ergibt sich aus einem fallenden Trendkanal vom Rekordhoch im April diesen Jahres. Der Ausbruchsversuch über diesen negativen Trend aus dem Juli war letztendlich gescheitert, nachdem die Kurse im August wieder in den Kanal zurückgefallen sind. Nach oben sei das Erholungspotenzial im Dax aktuell auf die obere Begrenzungslinie dieses Abwärtskanals bei 10 797 Punkten begrenzt. Erst bei Kursen oberhalb dieser Schlüsselmarke hält Utschneider eine nachhaltige charttechnische Entspannung für möglich. Erste Widerstände stünden einem Erholungsversuch aber bereits bei 10 228 und 10 383 Punkten sowie bei 10 585 und 10 616 Punkten entgegen. Trendfolgende Kaufsignale würden sich sogar erst in Regionen um 11 012 Zähler ergeben. Hier verlaufe der geglättete Durchschnittspreis der vergangenen 200 Tage. Diese 200-Tage-Linie wird von vielen Anlegern als Indikator für den langfristigen Trend und entsprechender Signalgeber stark beachtet.