FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Gegenwind für die RWE-Aktie (XETRA:RWEG) ist nach Einschätzung der britischen Großbank HSBC nicht alleine das Marktumfeld Schuld. So zeigte sich Analyst Adam Dickens in einer Studie vom Freitag darüber enttäuscht, dass der deutsche Versorger nun auch noch größere Abrechnungsprobleme in Großbritannien habe.
Dies dürfte die Margen der britischen RWE-Tochter npower in den Jahren 2015 und 2016 zusätzlich unter Druck setzen. Zudem kämpfe der Dax-Konzern (DAX) auf der Insel mit einem Rückgang der Kundenzahlen.
Mit Blick auf die jüngst vorgelegten Halbjahreszahlen, die sinkenden Strompreise, die politischen Unwägbarkeiten und das schwächere Großbritannien-Geschäft kürzte Dickens seine Gewinnprognosen je Aktie (EPS) für 2015 und 2016 um 1 beziehungsweise 6 Prozent und für 2020 sogar um 20 Prozent. Das Kursziel senkte er bei unverändertem "Reduce"-Votum von 18 auf 16 Euro. Die vom Essener Versorger beibehaltenen Jahresziele hält er für herausfordernd.
HSBC stuft solche Aktien mit "Reduce" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten.
Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.