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Analysten - Abgasskandal belastet VW Finanzsparte

Veröffentlicht am 02.10.2015, 16:06
Aktualisiert 02.10.2015, 16:08
© Reuters.  Analysten - Abgasskandal belastet VW Finanzsparte
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München, 02. Okt (Reuters) - Der Abgasskandal wird auch für die Finanzsparte des Volkswagen VOWG_p.DE -Konzerns zu einer Belastung. Die Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse warnten am Freitag, dass der Wolfsburger Autobauer angesichts steigender Finanzierungskosten und höherer Risikovorsorgen möglicherweise frisches Geld zuschießen oder die Finanzierungssparte das Geschäft einschränken muss. "Es wird für die Finanzierungssparte schwierig, sich selbst zu finanzieren." Der Markt habe diese Risiken übersehen, erklärten die Credit-Suisse-Analysten. Ein VW-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Bereits in den vergangenen Jahren hat Volkswagen mehrfach Milliarden in die Sparte gepumpt, um das rasante Wachstum des Absatzfinanzierers zu stützen und strengere Anforderungen der Aufseher zu erfüllen.

Die Hauptaufgabe der VW Finanzdienstleistungen ist es, den Absatz der Konzernmarken durch günstige Kredite anzukurbeln. Wie VW ist auch die Sparte in den vergangenen Jahren stark gewachsen und verfügt inzwischen über eine Bilanzsumme von 147 Milliarden Euro. Rund 30 Prozent der Fahrzeuge, die Volkswagen, Audi & Co weltweit verkaufen, werden von der Sparte finanziert. Das dafür nötige Geld sammelt sie unter anderem durch Anleihen und Kreditverbriefungen (ABS) am Kapitalmarkt ein. Aber auch Kundeneinlagen und Bankkredite spielen eine wichtige Rolle.

Ende Juni hatten die VW Finanzdienstleistungen Anleihen im Wert von 37,8 Milliarden Euro ausgegeben. Doch die Renditen der Anleihen und die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) sind in den vergangenen Wochen im Sog der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen in die Höhe geschnellt, die Refinanzierungskosten steigen.

Ende Juni hatte die Sparte durch die Verbriefung von Autokrediten und Leasingforderungen 22,8 Milliarden Euro eingesammelt. Es dürfte ein wenig schwieriger werden, diese sogenannten ABS-Papiere künftig zu platzieren, sagte NordLB-Analyst Frank Schwope. Da diese jedoch besichert seien, dürfte diese Finanzierungsquelle nicht austrocknen.

Auch Kundeneinlagen, die sich zuletzt auf 25,7 Milliarden Euro beliefen, sind ein wichtiges Refinanzierungsinstrument. Ein Sprecher der VW Financial Services AG sagte, der Einlagenbestand bei der zu der Sparte gehörenden Volkswagen Bank direct sei sehr stabil und nicht vom Diesel-Skandal beeinflusst. Neukunden will sie mit höheren Tagesgeldzinsen locken, die für vier Monate auf 1,25 Prozent steigen. Der Sprecher betonte, dies sei keine Reaktion auf die jüngsten Ereignisse, sondern eine seit langem geplante Aktion zum 25-jährigen Bestehen der Volkswagen Bank direct.

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