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Anleger in Europa auf dem Rückzug - Zollstreit verunsichert

Veröffentlicht am 03.05.2018, 14:45
© Reuters. FILE PHOTO: The German share prize index board and the trading room of Frankfurt's stock exchange are photographed with a circular fisheye lens during afternoon trading session in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Wegen der Unsicherheit im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie gemischt ausgefallener Unternehmensbilanzen haben Anleger am Donnerstag Gewinne eingesackt.

Der Dax, der in den vergangenen fünf Handelstagen zwei Prozent zugelegt hat, gab 0,3 Prozent auf 12.762 Punkte ab. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 3544 Zähler. Zwar sei noch nicht absehbar, inwieweit der Streit um US-Zölle Firmen weltweit beeinflusse, sagte Anlagespezialist Alastair George vom Handelshaus Edison Investment Research. Aber die Diskussion sorge für Unklarheit bei Managern und mache strategische Entscheidungen schwerer,

Eine hochrangige US-Handelsdelegation war am Donnerstag in China, um über die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle zu verhandeln. Die Regierung in Peking strebe an, eine "machbare Lösung zu finden, um den laufenden Streit zu beenden", wie die staatliche China Daily schrieb. Trump hat China mit Zöllen im Gesamtvolumen von 150 Milliarden Dollar gedroht, die asiatische Wirtschaftsmacht kündigte Vergeltungsmaßnahmen an. China ist bislang am stärksten von den neuen US-Zöllen auf Stahl- und Aluminium-Produkte getroffen. Trump droht aber auch europäischen Firmen.

Wenig Unterstützung für die europäischen Aktienmärkte war von der Wall Street zu erwarten. Die Terminkontrakte der Börsen lagen im Minus. Die US-Notenbank Fed nährte am Mittwoch die Erwartungen von Anlegern, dass sie die Zügel in der Geldpolitik im nächsten Monat gestrafft werden sollen. An den Leitzinsen änderte sie nichts.

Der Dollar schwächte sich leicht ab, was dem zuletzt unter Druck gekommenen Euro etwas Rückenwind gab. Experten rechnen aber bereits wieder mit einem Aufwärtstrend der US-Währung. "In Erwartung nächster Zinsschritte nach oben dürfte sich der Dollar in den kommenden Wochen weiter erholen und der im Gegenzug schwächere Euro die Gewinne der exportorientierten Unternehmen aus dem Euroraum und Deutschland aufbessern", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. Der Euro legte knapp ein halbes Prozent auf 1,1988 Dollar zu.

ADIDAS-ANLEGER SORGEN SICH WEGEN KRITIK AN KANYE WEST

Bei den Einzelwerten in Deutschland hatten Linde die Nase vorn mit einem Kursplus von 1,2 Prozent. Der Industriegasekonzern versuchte auf der Hauptversammlung, Sorgen von Aktionären vor einem Scheitern der Fusion mit dem US-Rivalen Praxair zu zerstreuen. Beide wollen sich in zum weltgrößten Industriegasekonzern zusammenschließen.

© Reuters. FILE PHOTO: The German share prize index board and the trading room of Frankfurt's stock exchange are photographed with a circular fisheye lens during afternoon trading session in Frankfurt

Weniger gefragt waren dagegen Titel von Adidas, der Kurs fiel um knapp ein Prozent. Der Sportartikelhersteller steigerte zwar den Quartalsgewinn stärker als erwartet. "Enttäuschend ist aber, dass Adidas den Ausblick nach diesen Hammer-Zahlen nur bekräftigt hat", sagte ein Börsianer. Auf die Stimmung schlugen zudem Spekulationen auf ein Ende der Zusammenarbeit mit dem Werbeträger Kanye West.

An der Börse in London sackten die Aktien von Smith & Nephew (LON:SN) um 6,7 Prozent ab. Der Hersteller von künstlichen Hüften und Kniegelenken senkte seine Prognosen nach einem schwachen Jahresauftakt.

Der französische Rüstungskonzern Thales stand dagegen nach einem Umsatzsprung hoch im Kurs, die Aktien verteuerten sich um 2,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 108,20 Euro.

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