von Robert Zach
Investing.com - Die Futures auf den US-amerikanischen Aktienmarkt legen am Mittwoch im Vorfeld der ADP-Arbeitsmarktdaten weiter zu. Aussagen von Fed-Direktorin Lael Brainard sowie vielversprechende Meldungen rund um einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus sorgen für neue Rekorde an den US-Börsen.
Der Dow-Jones-Future klettert um 185 Punkte oder 0,64 Prozent auf 28.804 Zähler. Mit 28.828,5 Punkten erreichte er den höchsten Stand seit Mitte Februar. Vom Rekordhoch Anfang Februar bei 29.543 Indexstellen trennt den US-Standardindex nur noch ein Wimpernschlag. Für den S&P-500-Future geht es um 0,71 Prozent nach oben auf 3.552 Punkte und der Nasdaq-100-Future springt um 1,09 Prozent auf 12.448 Zähler. Beide Terminkontrakte erreichen im vorbörslichen Handel neue Höchststände.
Angetrieben wird die Börsenrallye in erster Linie von den US-Tech-Werten (NYSE:XLK), die seit dem Corona-Tief Mitte März um mehr als 75 Prozent zulegen konnten. Besonders gut haben die so genannten Growth- (NYSE:VUG) und Momentum-Aktien (NYSE:MTUM) abgeschnitten. Sie legten zwischen 74 und 65 Prozent zu, während Value-Aktien (NYSE:VLUE) lediglich auf ein Plus von 34 Prozent kommen.
Fed-Gouverneurin Lael Brainard signalisierte am Dienstag, dass bereits in den kommenden Monaten bedarf für neue Konjunkturspritzen durch die Federal Reserve bestehen könnte. Man müsse aufgrund der schleppenden Konjunkturerholung infolge der Corona-Pandemie auf einen stärker konjunkturstimulierenden Kurs umschwenken.
Der US-Immunologe Anthony Fauci meinte derweil, dass im Falle "äußerst" positiver Ergebnisse eine hohe Wahrscheinlichkeit bestünde, dass die Corona-Impfstoffstudien früher enden werden.
US-Finanzminister Steven Mnuchin äußerte sich gestern hoffnungsvoll, dass die Erholung der US-Wirtschaft branchenübergreifend an Fahrt gewinnt. So seien bereits 40 Prozent der im Zuge der Corona-Krise verlorengegangenen Jobs bereits wieder zurückgewonnen worden, behauptete er.
Konjunkturseitig stehen heute die ADP-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda. Die Analysten der Helaba erwarten aufgrund eines erheblichen Nachholbedarfs "ein kräftiges Plus", warnen aber vor zu viel Optimismus, weil die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung noch immer auf hohem Niveau liegt.
Von Investing.com befragte Volkswirte erwarten per August ein Stellenplus von 950.000, nach 167.000 im Juli.
Neben den Arbeitsmarktdaten werden sich auch einige Fed-Redner äußern, darunter Williams, Mester und Kashkari.