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Annäherung im Streit um Stahlsparte bei Thyssenkrupp

Veröffentlicht am 01.09.2016, 15:13
Aktualisiert 01.09.2016, 15:20
© Reuters. A German steelmaker ThyssenKrupp worker controls a blast furnace in Duisburg
TKAG
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Düsseldorf (Reuters) - Im Streit um die Zukunft der Stahlssparte von Thyssenkrupp (DE:TKAG) bemühen sich Arbeitnehmervertreter und das Management um Entspannung.

Es sei vereinbart worden, eine paritätisch zusammengesetzte Task Force einzusetzen, sagte Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dort solle darüber gesprochen werden, ob eine Konsolidierung der Branche und weitere Restrukturierungen von Thyssenkrupp Steel Europe überhaupt notwendig seien. Zudem gehe es um die Einhaltung der Tarifverträge. Thyssenkrupp erklärte, dass in der Arbeitsgruppe über die neue Organisationsstruktur der Stahlsparte gesprochen werden soll. Dazu solle es bis Ende September einen Fortschrittsbericht geben.

ARBEITNEHMER FÜRCHTEN STANDORTSCHLIESSUNGEN

© Reuters. A German steelmaker ThyssenKrupp worker controls a blast furnace in Duisburg

Die Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp Steel Europe hatten der Änderung der Managementstruktur auf der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch nicht zugestimmt. Sie befürchten, dass die im Zuge des Programms "One Steel" geplante neue Struktur zulasten der Beschäftigten gehen könnte. "Aus One Steel darf nicht Ohne Stahl werden", hatte Stahlbetriebsratschef Günter Back am Mittwoch auf einer Demonstration von mehreren tausend Stahlkochern vor der Zentral von Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg gesagt. Der Vorstand will die neue Struktur zum 1. Oktober einführen. Mit ihr will sich der Konzern stärker am Kunden orientieren.

Die Arbeitnehmervertreter wollen in der Arbeitsgruppe nach den Worten Segeraths auch die Forderungen von Konzernchef Heinrich Hiesinger nach Zusammenschlüssen in der Stahlbranche und Restrukturierungen bei Thyssenkrupp zur Sprache bringen. "Wir haben erreicht, dass wir jetzt Klarheit bekommen." Die Stahlkocher kritisieren beim Vorstand eine "Mauer des Schweigens" und befürchten, dass Standorte geschlossen und Stellen gestrichen werden. Vor allem an den kleineren Standorten, außerhalb des großen Werks in Duisburg, geht die Angst vor Schließungen um. Die Stahlsparte hat noch Standorte in Bochum, Dortmund, Finnentrop und im Siegerland sowie Töchter in Andernach, Hohenlimburg und Gelsenkirchen. Betriebsräten zufolge soll Stahlchef Andreas Goss bis Mai 2017 ein Konzept für Restrukturierungen vorlegen.

Der Stahlbranche machen seit Jahren Überkapazitäten, Billigimporte aus China sowie immer schärfere Klimaschutzauflagen zu schaffen. Seit Monaten führt Thyssenkrupp Gespräche mit dem Konkurrenten Tata Steel über eine Fusion. Ob, mit wem und wann es dazu komme, sei offen, hat Hiesinger erklärt. Er hat allerdings deutlich gemacht, dass es auch ohne einen Zusammenschluss Restrukturierungen in der Stahlsparte geben wird.

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