Nicht nur bei der Inszenierung von Produkt-Präsentationen überlässt der US-amerikanische Tech-Konzern Apple (NASDAQ:AAPL) nichts dem Zufall. Generalstabsmäßig wird auch der neue Videodienst des Unternehmens, dessen Start für das nächste Jahr geplant ist, vorbereitet. Laut Aussagen von Insidern gegenüber dem Wall Street Journal, über die „heise online“ am Montagvormittag berichtete, hat der Konzern sehr klare inhaltliche Vorstellungen hinsichtlich seines Streamingdienstes: Nacktheit, Sex, Gewalt, Drogen und Schimpfwörter sollen bitteschön erst gar nicht vorkommen.
Eine Milliarde US-Dollar für neuen Videodienst
Für den Kauf von Filmen und TV-Serien sowie deren Entwicklung soll der iPhone-Produzent angeblich insgesamt eine Milliarde US-Dollar zur Verfügung stellen. Die Vorgaben des Apple-Konzerns, möglichst jugendfreie Serien zu senden und religiöse Themen sowie Politik zu meiden, sollen jedoch bereits im Vorfeld für Turbulenzen gesorgt haben: So heißt es, Apple-Chef Tim Cook sei dafür verantwortlich, dass die autobiografische Serie „Vital Signs“ über das Leben des Rappers Dr. Dre eingestellt wurde. Offizielle Begründung: zu viel Gewalt, Drogen und Sex. Ein Detail am Rande: Dr. Dre heißt im wahren Leben Andre Young und war selbst einmal Apple-Mitarbeiter, wie heise online verrät. Hinsichtlich des geplanten keimfreien Streamingdienstes soll es konzernintern Diskussionen gegeben haben, ob es klug ist, Konkurrenten wie Netflix (NASDAQ:NFLX) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) Prime die sogenannten „Erwachseneninhalte“ einfach so zu überlassen. Einige der Filmemacher, die Apple angeheuert hat, sollen dem Konzern angeblich im Streit um die betont familienfreundliche Ausrichtung des geplanten Videodienstes inzwischen den Rücken gekehrt haben.
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Ein Beitrag von Claudia Wallendorf.