BÜDELSDORF (dpa-AFX) - Der Mobilfunkanbieter Freenet hat den Abwärtstrend seines Geschäfts im zweiten Quartal gestoppt. 'Sehr zufrieden sind wir vor allem, dass sich die Zahl der wichtigen Vertragskunden mit 5,69 Millionen auf dem Niveau des Vorquartals stabilisiert hat', sagte Vorstandschef Christof Vilanek am Dienstagabend. Vor einem Jahr waren es noch 5,84 Millionen gewesen. Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Vertragskunde lag mit 23,5 Euro leicht über dem des Vorquartals. Freenet hatte die vergangenen Quartale mit einer schrumpfenden Kundenzahl und sinkenden Umsätzen pro Kunde zu kämpfen. Zu Handelsbeginn stieg die Aktie des im TecDax notierten Unternehmens um 0,24 Prozent auf 12,37 Euro. Händler betonten, dass sich besonders der Gewinn besser entwickelt habe als erwartet.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern legte von 38,2 Millionen auf 48,6 Millionen Euro zu. Der Überschuss hat sich von 20,8 auf 41,6 Millionen Euro sogar verdoppelt. Mit beiden Kennziffern lagen die Büdelsdorfer über den Erwartungen am Markt. Den Gewinnschub verdankt Freenet geringeren Abschreibungen sowie dem Fehlen der hohen Kosten für die Umstellung seiner IT-Landschaft, welche den Gewinn vor einem Jahr belastet hatten. Dank des Wechsels zu einer günstigeren Finanzierung musste Freenet zudem erheblich weniger Zinsen zahlen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr von 757,5 Millionen Euro auf 742,2 Millionen Euro. Das Unternehmen bekräftigte sein Jahresziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 340 Millionen Euro bei einem freien Barmittelzufluss von 240 Millionen Euro.
Freenet ist verbunden mit seinem Konkurrenten Drillisch, der knapp ein Viertel hält. Beide sind Dienstleister ohne eigenes Netz, die ihre Mobilfunkkapazitäten von der Deutschen Telekom , Vodafone , Telefonica und E-Plus einkaufen. Drillisch hatte vor einigen Jahren gemeinsam mit United Internet versucht, Freenet zu übernehmen und auszuschlachten. United Internet sollte das DSL-Geschäft bekommen, Drillisch die Mobilfunkkunden. Doch Freenet wusste sich zu wehren, und lehnte die Zusammenarbeit ab. Auf der jüngsten Freenet-Hauptversammlung gelang Drillisch ein Coup: Mit einem Anteil knapp unter der Sperrminorität setzte der Konzern zwei Kandidaten für den Aufsichtsrat durch. Nun stellt Drillisch ein Drittel der Vertreter der Anteilseignerseite, einschließlich des Vorsitzenden. Bisher hält sich Drillisch in der Frage bedeckt, welche Form der Zusammenarbeit der Schulterschluss annehmen soll./fn/men/fbr
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern legte von 38,2 Millionen auf 48,6 Millionen Euro zu. Der Überschuss hat sich von 20,8 auf 41,6 Millionen Euro sogar verdoppelt. Mit beiden Kennziffern lagen die Büdelsdorfer über den Erwartungen am Markt. Den Gewinnschub verdankt Freenet geringeren Abschreibungen sowie dem Fehlen der hohen Kosten für die Umstellung seiner IT-Landschaft, welche den Gewinn vor einem Jahr belastet hatten. Dank des Wechsels zu einer günstigeren Finanzierung musste Freenet zudem erheblich weniger Zinsen zahlen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr von 757,5 Millionen Euro auf 742,2 Millionen Euro. Das Unternehmen bekräftigte sein Jahresziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 340 Millionen Euro bei einem freien Barmittelzufluss von 240 Millionen Euro.
Freenet ist verbunden mit seinem Konkurrenten Drillisch