Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 12. Oktober:
1. Märkte wenden sich nach Fed-Protokoll US-Daten zu
Die Marktteilnehmer warten auf Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und Erzeugerpreisinflation um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Am Freitag um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET wird der mit Spannung erwartete Bericht zu Verbraucherpreisinflation erwartet.
Insbesondere die Inflationsdaten am Freitag werden genau ausgewertet, nachdem das Sitzungsprotokoll der Federal Reserve Bank gezeigt hatte, dass die Entscheidungsträger in Bezug auf Inflation weiterhin geteilter Meinung sind.
Mehrere Beamte sind demnach der Ansicht, dass zukünftige Straffungen der Geldpolitik von der Inflationsentwicklung abhängen sollten.
Dennoch sprach sich die Mehrzahl der Beamten für eine Anhebung der Zinssätze vor Jahresende aus.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand um 09:30 Uhr GMT oder 05:30 Uhr ET bei 92,84, dem höchsten Stand seit dem 26. September.
2. EZB-Präsident Mario Draghis Rede im Fokus
Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi nimmt am Donnerstag um 14:30 Uhr GMT oder 09:30 Uhr ET an einer Podiumsdiskussion zur Geldpolitik am Peterson Institute for International Politics in Washington teil.
Die Anleger hoffen auf Hinweise, welche Entscheidung die EZB in diesem Monat in Bezug auf ihre Prognosen und Wertpapierkäufe treffen wird.
Im vergangenen Monat deutete Draghi an, dass die EZB im Oktober mit der Reduzierung ihres Konjunkturprogramms beginnen könnte. Das nächste Treffen der Zentralbank ist am 26. Oktober geplant.
3. Politische Lage in Spanien entspannt sich
Die politischen Spannungen in Spanien lassen nach, nachdem Katalonien die Erklärung seiner Unabhängigkeit ausgesetzt hatte.
Der katalonische Präsident Carles Puidgemont unterzeichnete am Dienstag eine Urkunde, die die Unabhängigkeit der Region von Spanien erklärt. Allerdings vollzog er diesen Schritt vorerst nicht und ebnete damit den Weg zu Verhandlungen mit der Zentralregierung.
Nach dem Regierungstreffen am Mittwoch gab der spanische Premierminister Mariano Rajoy der katalanischen Regierung acht Tage, um ihre Unabhängigkeitserklärung aufzugeben.
Der Euro gewinnt am Donnerstag etwas an Boden zurück: EUR/USD hält sich bei einem Zweiwochenhoch von 1,1855. Der spanische IBEX 35 ist ebenfalls weitgehend unverändert.
4. Rohöl fällt vor EIA-Wochendaten
Rohölpreise sinken am Donnerstag nach drei aufeinanderfolgenden Gewinnsitzungen. Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten einen überraschenden Anstieg US-Rohölbestände und überschatteten Signale für einen Ausgleich des Marktes.
Die Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Ölversorgungsbericht am Mittwoch um 11:00 Uhr ET (15:00 Uhr GMT).
Am Mittwoch nach Börsenschluss meldete das American Petroleum Institute, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 3,1 Mio. auf 468,5 Mio. Barrels angestiegen sind. Die Erwartungen gingen von einem Abbau um 400.000 Barrels aus.
West Texas Intermediate ging um 41 US-Cents oder 0,80 Prozent zurück auf 50,89 $ und verließen damit das am Mittwoch erreichte Wochenhoch von 51,41 $.
Brent, Benchmark für Ölpreise außerhalb der USA, sank um 19 US-Cents oder 0,32 Prozent auf 56,74$ pro Barrel.
5. Aktienkurse weltweit suchen nach Orientierung
Aktienkurse weltweit bleiben durch den vorherrschenden Optimismus unterstützt. Mehrere große Indizes halten sich in Rekordhöhen. In Europa allerdings herrscht infolge der politischen Unsicherheit in Spanien Zurückhaltung.
Im asiatisch-pazifischen Raum schlossen die Börsen am Donnerstag uneinheitlich, obwohl der japanische Nikkei 225 sich erneut einem 21-Jahreshoch angenähert hat.
Aktuellen Umfragen zufolge wird Premierminister Shinzo Abe nach den vorgezogenen Wahlen am 22. Oktober seine Parlamentsmehrheit behalten und damit seinen wirtschaftlichen Kurs weiter halten können.
In Europa verlaufen die Kurse gemischt, verunsichert durch die politische Instabilität in Spanien und im Vorfeld der Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi.
An der Wall Street deuten die Kurse einen stabilen Verlauf an. Die Vortagessitzung beendeten die Börsen in neuen Rekordhöhen, da das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed eine Zinsanhebung im Dezember zu bestätigen schien.