Washington/Beirut (Reuters) - Bei Gefechten in der syrischen Provinz Deir al-Sor hat die von den USA angeführte Koalition Dutzende Kämpfer getötet, die aufseiten der syrischen Regierung kämpften.
Sie hätten das Hauptquartier der Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) angegriffen, sagte ein US-Vertreter am Donnerstag. Die SDF sind eine Truppe aus kurdischen und arabischen Kämpfern, die von den USA unterstützt werden und in den vergangenen Monaten an der Zerschlagung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt waren. "Wir vermuten, dass prosyrische Truppen versucht haben, Gebiete einzunehmen, die die SDF im September 2017 vom IS erobert haben", sagte der US-Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Offenbar sei es ihnen um das Ölfeld Chuscham gegangen. Die Angreifer seien von Artillerie, Panzern und Raketenwerfern unterstützt worden.
Das staatliche syrische Fernsehen meldete, die US-Koalition habe Truppen bombardiert, die den IS und die SDF am Ostufer des Euphrat bekämpft hätten. Dies sei eine "neue Aggression" und ein "Versuch, den Terrorismus zu unterstützen". Dutzende Menschen seien getötet und verletzt worden.
US-Angaben zufolgen kamen keine amerikanischen Soldaten zu Schaden. Die US-Koalition habe Vertreter Russlands schon vor einiger Zeit über die Präsenz der SDF in dem Gebiet informiert. Es habe zudem eine regelmäßige Kommunikation mit der russischen Seite vor, während und nach dem Angriff (auf die SDF) gegeben, sagte ein US-Vertreter. Details zu dem Gefecht wurden von keiner Seite genannt. OLDEWORLD Reuters Germany Online Report World News 20180208T091111+0000