Investing.com - Asiatische Aktienmärkte erholen sich am Donnerstag vom Sturzflug des Vortages - positive Handelszahlen aus China regen den Appetit auf riskantere Werte an.
Im asiatischen Späthandel stieg der Hang Seng von Hong Kong um 0,3 Prozent, Shanghai Composite fiel um 0,43 Prozent, der australische S&P/ASX 200 Index und der Nikkei 225 schlossen um jeweils 0,75 und 0,93 Prozent höher.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegten, dass der Handelsüberschuss Chinas im letzten Monat auf 18,45 Mrd. USD angewachsen ist, im März lag er noch bei 7,7 Mrd. USD. Die Erwartungen lagen bei 13,9 Mrd. USD.
Chinas Exportzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent an und übertrafen die Erwartungen von einem Rückgang von 1,7 Prozent nach einem Abstieg von 6,6 Prozent im März. Importe stiegen nach einem Einbruch von 11,3 Prozent im Vormonat um 0,8 Prozent an und übertrafen damit die Prognosen von 2,3 Prozent Zuwachs.
Aktien auf dem chinesischen Festland und in Hong Kong weiten nach den soliden Zahlen ihre Gewinne aus, diese konnten die schwelenden Sorgen über den Zustand der Wirtschaft in China zerstreuen.
China Construction Bank (HK:0939) stieg um 1,7 Prozent, ICBC (HK:1398) legte 1,1 Prozent zu, Agricultural Bank Of China (HK:1288) gewann 1 Prozent dazu.
Das Index-Schwergewicht HSBC Holdings (HK:0005) büßte jedoch nach enttäuschenden Quartalsergebnissen 0,3 Prozent ein.
In Australien erholt sich der ASX/200-Index vom Dreiwochentief der Vortagessitzung, nachdem Daten belegten, dass die australische Wirtschaft im April 14.200 Stellen geschaffen hat, die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 6.800 Stellen aus.
Die Arbeitslosenrate blieb konstant bei 5,8 Prozent, erwartet wurde ein Anstieg auf 5,9 Prozent.
Bergbauunternehmen handelten im Zuge positiver Handelszahlen aus China insgesamt höher. BHP Billiton (BHP.ASX) und Rio Tinto Ltd (RIO.ASX) kletterten um 1,3 und 1,4 Prozent hoch, Fortescue Metals Group (ASX:FMG) und Atlas Iron (ASX:AGO) legten 4,1 Prozent und 1,8 Prozent zu.
National Australia Bank (ASX:NAB) schnellte um 0,9 Prozent hoch, der Kreditgeber meldete für die vergangenen sechs Monate einen Reingewinnzuwachs von 16 Prozent.
In Tokyo erholte sich der Nikkei von einem Dreiwochentief, die Händler reagierten auf die Kursbewegungen des Yen. USD/JPY stieg auf ein Tageshoch von 101,94 und bewegte sich weg von 101,42, dem Tief der Vortagessitzung.
Mitsubishi (TOKYO:8058) gewann nach über den Erwartungen liegenden Ergebnissen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs 6,6 Prozent dazu.
Unter den Verlierern befindet sich das Index-Schwergewicht Softbank (TOKYO:9984), die Aktie verlor trotz über der Gewinnprognose liegendem Gewinn 1,7 Prozent.
Futures an den europäischen Aktienmärkten deuten einen leichten Aufwärtstrend an - die Investoren warten auf das Ergebnis der Sitzung der Europäischen Zentralbank im Laufe des Börsentages.
Die DJ Euro Stoxx 50 Futures deuten auf einen Gewinn von 0,4 Prozent hin, Frankreichs CAC 40 legt ebenfalls um 0,3 Prozent zu, Londons FTSE 100 steigt um 0,2 Prozent und der DAX dürfte 0,4 Prozent zulegen.
Aktienmärkte in den USA deuten auf eine stabile Eröffnung hin. Bei Dow Jones Industrial Average zeichnet sich ein Gewinn von 0,1 Prozent ab, S&P 500 steigt ebenfalls um 0,05 Prozent und Nasdaq 100 signalisiert einen Anstieg von 0,1 Prozent.
Janet Yellen bestätigte am Mittwoch, dass der Auslastungsgrad der Wirtschaft weiterhin geldpolitisches Entgegenkommen notwendig mache.
Weiterhin gab die Fed-Vorsitzende zu Protokoll, dass die Fed trotz einer Flaute im ersten Quartal von einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums für dieses Jahr ausgehe, warnte jedoch, dass der aktuelle Rückgang der Aktivität auf dem Immobilienmarkt "sich länger hinziehen könnte als gedacht."