Investing.com - Der Telekommunikationsriese AT&T (NYSE:T) hat seine Prognose für das Jahresergebnis veröffentlicht und damit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Grund: Eine Abschreibung älterer Netzwerkausrüstung, die das Unternehmen auf dem Weg zur Einführung der ORAN-Technologie unumgänglich machte.
Die Erwartungen lagen bei einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 2,15 und 2,25 Dollar für das laufende Geschäftsjahr. Doch AT&T konnte diese Vorgaben nicht erfüllen. Der von Bloomberg ermittelte Konsenswert hatte bei 2,44 Dollar gelegen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die AT&T-Aktien verbuchten im vorbörslichen US-Handel einen Abschlag von rund 3 %.
Hauptgrund für die Prognoseabweichung sind höhere Abschreibungskosten in Zusammenhang mit älterer Netzwerkausrüstung, die von Nokia (HE:NOKIA) geliefert wurde. AT&T befindet sich im Wandel und setzt verstärkt auf die ORAN-Technologie (Open Radio Access Network). Diese Cloud-basierte Lösung verspricht nicht nur technologische Innovation, sondern auch Kosteneffizienz durch die Verwendung von Software und Ausrüstung verschiedener Anbieter anstelle von proprietären Systemen.
AT&T hat im Dezember einen bedeutenden Schritt in Richtung ORAN gemacht. Ein Fünfjahresvertrag im Wert von 14 Milliarden Dollar wurde mit Ericsson (ST:ERICa) unterzeichnet, um die ORAN-Technologie in Nordamerika auszubauen.
Das vierte Quartal brachte jedoch nicht nur negative Schlagzeilen. AT&T konnte 526.000 neue zahlende Mobilfunkteilnehmer verzeichnen, und damit mehr als die prognostizierten 490.528. Der Umsatz stieg um 2,2 % auf 32 Milliarden Dollar, knapp über den Erwartungen. Auch der freie Cashflow überraschte positiv und lag mit 6,4 Milliarden Dollar über den Schätzungen der Wall Street. Analysten von Citi bezeichneten die Quartalsergebnisse als "positiv".
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