Investing.com – Die europäische Aktien haben einen makroökonomischen Idealzustand eingepreist, so die BofA-Anlagestrategen in einer Mitteilung vom Freitag.
Die Analysten erklärten den Anlegern, dass europäische Aktien seit Oktober um 10 % und seit dem Tiefpunkt im vierten Quartal 2022 um 24 % gestiegen sind, wobei die Erholung seit dem Tiefpunkt im vierten Quartal 2022 "fast ausschließlich auf eine Verringerung der Risikoprämien zurückzuführen ist, weil die Marktstimmung von Rezessionsängsten auf die Hoffnung auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit umgeschwenkt ist".
"Der beste Indikator für globale Risikoprämien, der US-Hochzins-Kreditspread, hat sich im gleichen Zeitraum von 600 Basispunkten auf 350 Basispunkte verringert, womit er nahe einem Allzeittief liegt und für ein Umfeld mit nahezu null Ausfällen eingepreist ist", erklären sie. "Damit hat der Markt bereits einen makroökonomischen Idealzustand gepreist."
Sie fügten hinzu, dass der 12-Monats-Terminkurs des Stoxx 600 EPS nahe einem Allzeithoch liegt, nachdem er seit dem Tiefststand im Jahr 2020 um 85 % gestiegen ist, während die globalen Risikoprämien nahe einem Allzeittief liegen, "was die Hoffnung auf ein robustes Wachstum und ein günstiges Ausfallumfeld widerspiegelt". Darüber hinaus stellten die Analysten fest, dass die realen Anleiherenditen im Euroraum fast ein Jahrestief erreicht haben, wobei die Märkte Zinssenkungen der EZB und der Fed von mehr als 150 Basispunkten bis Jahresende einpreisen.
Laut BofA ist dies wahrscheinlich das obere Ende dessen, was sie in einem Szenario mit weicher bis keiner Landung erreichen können. Die Bank geht davon aus, dass sich die Wachstumsdynamik bis zur Jahresmitte deutlich abschwächen wird, und bleibt bei ihrer negativen Einschätzung für europäische Aktien und zyklischen europäischen Werte gegenüber defensiven Werten.
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