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Autoindustrie: Billiges Öl steht Elektroautos im Weg

Veröffentlicht am 11.01.2015, 14:24
Aktualisiert 11.01.2015, 14:27
Autoindustrie: Billiges Öl steht Elektroautos im Weg
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die niedrigen Treibstoffpreise erschweren es den Autoherstellern nach Einschätzung des Branchenverbandes VDA, mehr Kundschaft für ihre Elektroautos zu gewinnen. "Kurzfristig wird es schwieriger, alternative Abtriebe in den Markt zu bringen", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Er rechnet allerdings damit, dass Mineralöl mittel- und langfristig "knapper und teurer" werde. Deswegen fordert er umfangreiche Investitionen, um den elektrischen Autos zum Durchbruch zu verhelfen.

"Wir müssen jetzt den Weg bereiten, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen", sagte Wissmann. "Bund, Länder und Gemeinden sollten sich zu einer breiten Beschaffungsinitiative durchringen und in Ladesäulen und Elektroautos investieren. Auch die private Energiewirtschaft ist hier gefordert." In den nächsten zwei Jahren sollte es eine Verdoppelung der öffentlichen Ladeinfrastruktur auf dann 8000 Stationen geben.

Dem Branchenblatt "Automobilwoche" sagte Wissmann, die Politik müsse im Interesse ihrer Klimaziele alternative Antriebe nachhaltig unterstützen. "Die Möglichkeiten hierfür sind vielfältig. Das reicht von einer Sonderabschreibung für gewerbliche Nutzer - Firmenwagen und Flotten sind schließlich Türöffner für die Elektromobilität - bis zu Beschaffungsinitiativen der öffentlichen Hand."

Die Zahl der Elektroautos in Deutschland ist nach wie vor gering. Im Jahr 2014 waren 8522 Elektro-Autos neu zugelassen worden, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitgeteilt hatte. Hinzu kommen 27 435 Hybrid-Autos, die sowohl mit Elektro-Motor als auch mit herkömmlichem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Zum Vergleich: Insgesamt waren im vergangenen Jahr 3,04 Millionen Pkw neu zugelassen worden.

Derweil wächst in der Branche die Sorge, bei der Zukunftstechnologie "autonomes Fahren" in Deutschland ins Hintertreffen zu geraten. Ohne liberalere Regeln auf heimischen Straßen drohe ein Standortnachteil, sagte Audi (XETRA:NSUG)-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg dem Magazin "Wirtschaftswoche". "Da müssen unsere Ministerien handeln. Sonst fahren wir hierzulande hinterher."

Selbstfahrende Autos waren ein zentrales Thema der eben erst beendeten Technikmesse CES in Las Vegas. Audi ließ dort einen Wagen "autonom" rund 900 Kilometer aus dem Silicon Valley nach Las Vegas fahren. Auch Daimler (XETRA:DAIGn) präsentierte auf der CES seine Vision für ein selbstfahrendes Auto der Zukunft. Der silberne Mercedes-Prototyp fuhr auf die Bühne nach einer Tour durch die Wüste und die Hotel-Meile der Glücksspiel-Stadt.

Hackenberg geht davon aus, dass andere Länder früher als Deutschland Regelungen zum autonomen Fahren verabschieden werden. "Einige Länder werden die nötigen Gesetze rascher beschließen, etwa die USA und China." Weil in Kalifornien, Nevada und Florida Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr erprobt werden könnten, habe Audi derzeit seine Entwickler für das autonome Fahren in den USA konzentriert.

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