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Bahn fährt im Corona-Jahr Rekord-Verlust ein und erwartet erst 2022 Gewinn

Veröffentlicht am 25.03.2021, 10:32
© Reuters.

Berlin, 25. Mrz (Reuters) - Die Deutsche Bahn DBN.UL hat im vergangenen Jahr während der Corona-Krise einen Rekordverlust eingefahren. Auch wegen des Einbruchs der Passagierzahlen in Regional- und Fernverkehrszügen türmte sich unterm Strich ein Minus von 5,7 Milliarden Euro auf und damit noch mehr als zuletzt erwartet, bestätigte der Staatskonzern am Donnerstag einen entsprechenden Reuters-Bericht Der Betriebsverlust (Ebit) lag bei 2,9 Milliarden Euro. Der Umsatz sackte um zehn Prozent auf 39,3 Milliarden Euro ab. Parallel schnellten die Schulden des Unternehmens innerhalb eines Jahres um fünf Milliarden Euro nach oben und haben Konzernkreisen zufolge inzwischen die Marke von 30 Milliarden Euro überschritten. Bahnchef Richard Lutz erklärte, das Unternehmen werde sich erholen, die Passagiere zurückkommen: "Wir sind der Impfstoff gegen den Klimawandel."

In diesem Jahr erwartet die Bahn eine leichte Besserung: "Dennoch sind erneut beträchtliche Verluste zu erwarten", erklärte das Unternehmen. Konzernkreisen zufolge werde der Betriebsverlust (Verlust vor Zinsen und Steuern) bei 2,5 Milliarden Euro liegen.

Hauptgrund für die Höhe des Verlustes von 2020 ist, dass die Bahn ihr Angebot trotz drastisch gesunkener Passagierzahlen im Lockdown weitgehend aufrecht erhalten hat. Dies war auch der Wunsch der Bundesregierung. Im Fernverkehr fuhren den Konzernkreisen zufolge nur noch 81 Millionen Menschen mit IC und ICE. 2019 waren es mit gut 150 Millionen fast doppelt so viele. Im Nahverkehr war der Rückgang nur etwas geringer.

Aber bereits vor der Corona-Krise war die Bahn in massiven Schwierigkeiten und konnte ihre Investitionen aus eigenen Mitteln nicht mehr finanzieren. Im Schienen-Güterverkehr hat der einstige Fast-Monopolist mehr als die Hälfte der Marktanteile verloren. Der Verkauf der Auslandstochter Arriva, in der der Nahverkehr in Europa gebündelt ist, scheiterte. Die Bahn musste auf Arriva nun 1,4 Milliarden Euro abschreiben, was den Nettoverlust weiter erhöhte.

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