🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Bahn setzt sich nach Passagier-Rekord höhere Ziele

Veröffentlicht am 26.07.2017, 13:15
© Reuters. People walk outside the Deutsche Bahn main train station "Hauptbahnhof" in Mainz
SIEGn
-
DBKGn
-

- von Markus Wacket

Berlin (Reuters) - Die robuste Weltwirtschaft und immer mehr Passagiere in IC und ICE stimmen die Deutsche Bahn (DBN.UL) zunehmend optimistisch.

Aufgrund des Gewinn- und Umsatzschubs im ersten Halbjahr würden die Ziele für das Gesamtjahr angehoben, sagte Bahnchef Richard Lutz am Mittwoch in Berlin an und bestätigte einen entsprechenden Reuters-Bericht. Im Gesamtjahr wird jetzt ein Umsatzrekord von mehr als 42,5 Milliarden Euro (bisher: 41,5 Milliarden) sowie ein Betriebsgewinn von mindestens 2,2 Milliarden Euro (bisher: 2,1 Milliarden) anvisiert. "Unser Kurs stimmt", sagte Lutz. "Wir haben Wind unter den Flügeln, aber mental heben wir nicht ab." Er räumte aber ein, dass der Gewinn auch von Sondereffekten profitierte: So wurden 100 Millionen Euro aus Rückzahlungen der als verfassungswidrig eingestuften Atomsteuer verbucht. Die Bahn ist Mitbetreiber eines Atomkraftwerks.

Gut lief es im ersten Halbjahr in fast allen Geschäftsfeldern: Der Umsatz stieg um gut fünf Prozent auf 21 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte vor allem wegen des Booms von IC und ICE sogar um 17 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. In IC und ICE waren jetzt über 68 Millionen Passagiere unterwegs - auch weil die Bahn im Wettbewerb mit den Fernbussen auf Sonderangebote setzt. Laut Lutz waren 81 Prozent der Züge trotz Unwetters und Anschläge im Vorfeld des G20-Gipfels pünktlich, hatten also weniger als sechs Minuten Verspätung. Dies ist auch die Zielmarke für das Gesamtjahr.

Die weltweite Spedition DB Schenker (Lkw, Schiff, Flugzeug) profitierte vor allem in der See- und Luftfracht von der weltweit guten Konjunktur und konnte den Umsatz um fast zehn Prozent steigern.

GÜTERBAHN SOLL 2017 WIEDER IN SCHWARZE ZAHLEN FAHREN

© Reuters. People walk outside the Deutsche Bahn main train station "Hauptbahnhof" in Mainz

Sorgen bereitet dagegen weiter die Güterbahn DB Cargo: Nachdem die Sparte dem Konzern 2015 einen Milliarden-Verlust eingebrockt hatte, wurde ein Sanierungskurs mit dem Verkauf von Loks, dem Verschrotten von Waggons sowie dem Abbau von Tausenden Stellen beschlossen. In diesem Jahr gab es jedoch wegen Unzuverlässigkeit bei DB Cargo massive Beschwerden von Kunden, parallel wuchsen die Transportmengen. Der Konzern stoppte daher den Personalabbau fast komplett und will bis zu 100 Güterloks kaufen, wie Vorstand Berthold Huber bestätigte. Nach Informationen aus Konzernkreisen sollen sie für gut 370 Millionen Euro bei Siemens (DE:SIEGn) geordert werden.

Huber verwies darauf, dass die Sparte ihre Verluste bereits reduziert habe. Im Gesamtjahr solle das Ergebnis um 100 Millionen Euro verbessert und wieder ein kleiner Gewinn ausgewiesen werden.

Eigentlich sollte Güterbahn-Chef Jürgen Wilder zum Konzernvorstand aufsteigen - trotz der Probleme. Ein entsprechender Beschluss des Personal-Ausschusses des Aufsichtsrats traf im Gesamtgremium jedoch auf Widerstand. Eine Sondersitzung des Aufsichtsrats wurde abgesagt. Bahnchef Lutz wollte sich dazu nicht konkret äußern. Der Vorstand sei auch so arbeitsfähig, der Aufsichtsrat werde zu gegebener Zeit eine Entscheidung fällen, sagte er.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.