BERLIN (dpa-AFX) - Die Lokführergewerkschaft verhandelt am Donnerstag erneut über einen besonderen tariflichen Schutz der rund 20 000 Lokführer bei der Deutschen Bahn. Beide Seiten hatten sich in der jüngsten Verhandlungsrunde Anfang Februar angenähert. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nahm eine Streikdrohung zurück. In der Tarifauseinandersetzung geht es um die finanzielle Absicherung und berufliche Perspektiven von Lokführern, die aus Gesundheitsgründen nicht mehr fahrdiensttauglich sind.
Nach einer Reihe von Sondierungsgesprächen sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch in Berlin: 'Wir gehen mit einer gewisser Zuversicht in die nächste Runde.' Zum Stand der Gespräche gefragt, sagte sie: 'Vielleicht brauchen wir noch eine weitere Sitzung, aber es gibt die Chance, auf der Basis unseres jüngsten Angebots den Knoten durchzuschlagen.'
Dieses Angebot enthält eine Garantie auf 100 Prozent des Einkommens für jene Lokführer, die als Folge 'traumatischer Ereignisse' ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Gemeint sind damit Lokführer, die einen Menschen mit dem Zug überfahren haben. Die GDL war am Mittwoch für eine aktuelle Einschätzung nicht zu erreichen.e