Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Der optimistische Ausblick des US-Ölfelddienstleisters Baker Hughes (NASDAQ:BKR) machte die etwas schwächeren Umsatz- und Gewinnzahlen im letzten Quartal 2022 wett und ließ die Aktie am Montag im US-Frühhandel steigen.
Bis 14.30 Uhr MEZ gewann Baker Hughes 1,1 % und entwickelte sich damit besser als die Indexfutures, die weitgehend auf der Stelle traten.
Die Auftragseingänge stiegen gegenüber dem Vorquartal um 32 % und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20 % und erreichten mit 8,0 Milliarden Dollar ein neues Rekordniveau. Das ist ein neuerlicher Beweis dafür, dass die internationalen Energieunternehmen ihre jahrelangen Unterinvestitionen aufholen, um die drohende globale Verknappung des Ölangebots zu mildern. Besonders stark war die Auftragsdynamik in der Sparte Industrie- und Energietechnik, die sogar stärker zunahm als der traditionell größte Umsatzträger des Unternehmens, der Bereich Ölfelddienstleistungen.
"Die weltweiten Reservekapazitäten für Öl und Gas haben sich verschlechtert und werden wahrscheinlich Jahre des Investitionswachstums erfordern, um die prognostizierte zukünftige Nachfrage zu decken", sagte Lorenzo Simonelli, Chairman und CEO von Baker Hughes, in einer Erklärung.
Die Rohölpreise sind gut in das Jahr gestartet. Grund dafür sind Anzeichen für einen kräftigen Mobilitätsanstieg in China, seit Peking Ende letzten Jahres seine Corona-Beschränkungen für die öffentliche Gesundheit gelockert hat. Die von Peking ausgehende Entwicklung dürfte den globalen Ölmarkt von einem Überschuss von 1 Million Barrel pro Tag im laufenden Quartal auf ein Defizit von 2,4 Millionen Barrel pro Tag bis zum Jahresende ansteigen lassen, wie die Internationale Energieagentur schätzt. Dadurch erhöht sich der Druck auf die OPEC und andere, ihre Produktion zu erhöhen. Dies wiederum könnte zu einem Nachfrageboom nach Dienstleistungen von Unternehmen wie Baker Hughes und Schlumberger (NYSE:SLB) führen. Letzterer gab Ende letzter Woche ebenfalls einen optimistischen Ausblick für 2023.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag nach Angaben von Baker Hughes mit 38 Cent für das Berichtsquartal etwas unter den erwarteten 40 Cent, aber über den 25 Cent des Vorjahres, während der Umsatz mit 5,9 Milliarden Dollar um 8 % über dem Vorjahreswert lag.
Laut Simonelli wird das Unternehmen weiterhin zwischen 60 % und 80 % seines freien Cashflows für Rückkäufe und Dividenden ausgeben. 2022 stieg der freie Cashflow um 2 % auf 657 Millionen Dollar.