Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Bank of America (NYSE:BAC) notierte vorbörslich 2,6 % höher. Wells Fargo (NYSE:WFC) war im US-Frühhandel ebenfalls 1,2 % im Plus. Beide Banken konnten die für Kreditausfälle zurückgestellten Gelder wieder dem Reingewinn zuführen.
Die Bank of America, die nach Vermögenswerten zweitgrößte US-Bank, hat während des Quartals 1,1 Mrd. USD an Rücklagen aufgelöst. Dadurch stieg der Gewinn um 58 % auf 7,7 Mrd. USD. Der Umsatz erhöhte sich um 12 % auf 22,8 Mrd. USD.
Die BofA konnte das Privatkundengeschäft, die Vermögensverwaltung und das Investment-Banking ausbauen. Im Privatkundengeschäft stiegen die Einlagen, da mehr Menschen Konten eröffnet haben. Auch die Kredit- und Debitausgaben legten zu, unterstützt durch das Wachstum im Digital Banking.
Die globale Vermögensverwaltung verzeichnete ebenfalls starke Ergebnisse, da die Bank von immer mehr Menschen mit der Vermögensverwaltung beauftragt wird. Dadurch konnte das Bankhaus seine Einnahmen durch Gebühren steigern. Merrill Lynch Wealth Management konnte rund 4.200 neue Kunden hinzugewinnen, während im Privatkundengeschäft 275 neue Kundenbindungen erreicht wurden.
Aktive Kapitalmärkte, eine gestiegene Nachfrage nach Beratungsleistungen im Investment-Banking sowie im Zusammenhang mit Fundraising und Restrukturierung beflügelten die Gebühreneinnahmen. Die gesamten Investment-Banking-Gebühren der BofA stiegen um 23 % auf ein Rekordniveau von nahezu 2,2 Mrd. USD.
Bei Wells Fargo kletterte der Nettogewinn um 59 % auf 5,12 Mrd. USD. Zusätzlich wurden 1,7 Mrd. USD aus Reserveeinlagen freigegeben. Der Gesamtertrag ging um 2,5 % zurück, was auf niedrigere Kreditsalden, sinkende Renditen auf Vermögenswerte und niedrigere Einnahmen aus dem Hypothekenbankgeschäft zurückzuführen ist.
Das Quartal war für den viertgrößten US-Kreditgeber eine kleine Herausforderung, insbesondere im Hypothekengeschäft. Und auch die Gebühreneinnahmen waren rückläufig.
Zuwächse konnten dagegen bei den Beratungsgebühren im Firmen- und Investment-Banking-Bereich verzeichnet werden. Dadurch konnten auch die Einbußen bei den Aktivitäten im Anleihe-, Währungs- und Aktiengeschäft wettgemacht werden. Bei der Vermögensverwaltung stiegen die Gebühren gegenüber dem Vorjahr um 16 %.