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Die ersten neun Monate des Jahres 2022 sind ja für uns Aktieninvestoren relativ enttäuschend verlaufen. Doch seit Oktober versuchen die Kurse wieder Boden gutzumachen und haben den Weg nach oben eingeschlagen.
Viele deutsche Aktien sind aber im Vorfeld mächtig in die Knie gegangen. So auch die Papiere des Chemieriesen BASF (ETR:BASFN) (WKN: BASF11). Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges zeigten diese vor allem wegen einer befürchteten Gasknappheit eine einfach nur noch desaströs zu nennende Entwicklung.
Aber auch die BASF-Aktie konnte sich der wieder besseren Börsenstimmung nicht entziehen. Von ihrem bisherigen Jahrestiefststand hat sie bis heute um 24 % zugelegt. Doch wie gut stehen die Chancen, dass sie auch die Marke von 50 Euro wieder nachhaltig überwinden kann?
Wovon ungefähr die Hälfte zur Strom- und Dampferzeugung benötigt wurde. Es ist also sicherlich abzusehen, dass eine zu geringe Gasversorgung bei BASF zu erheblichen Problemen führen könnte.
Während im ersten Halbjahr die Geschäfte bei BASF noch relativ gut liefen, haben die Ludwigshafener nun immer mehr unter den hohen Rohstoff- und Energiekosten zu leiden. Im dritten Quartal gelang es BASF allerdings trotzdem, den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 11,6 % steigern.
Doch ist im selben Zeitraum das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 29 % eingebrochen. Und zwar, weil der Konzern die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie nur noch teilweise über höhere Verkaufspreise an seine Kunden weitergeben konnte.
Es ist also nur konsequent, dass die BASF-Führung aufgrund schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa nun ein drastisches Sparprogramm aufgelegt hat. Umgesetzt werden soll es in den Jahren 2023 bis 2024.
Durch Kürzungen sollen die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Mio. Euro gesenkt werden. Wobei man die Hälfte der Einsparungen am Standort Ludwigshafen realisieren will. Auch Stellenstreichungen werden vom Unternehmen dabei nicht mehr ausgeschlossen.
So weit wie möglich hat BASF schon damit begonnen, Erdgas durch Heizöl zu ersetzen. Zusätzlich will man bei Anlagen, die eine große Menge Erdgas benötigen, die Produktion reduzieren. Ob die Maßnahmen aber insgesamt reichen, um einen Gasmangel abzufedern, bleibt erst einmal abzuwarten.
Der derzeitige Kurs liegt also nicht mehr allzu weit von der 50-Euro-Marke entfernt. Aber aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten an den Energiemärkten bin ich mir nicht sicher, ob die Papiere diese Hürde jetzt schon nachhaltig überwinden können.
Der gedrückte Kurs beschert der BASF-Aktie derzeit eine sehr niedrige Bewertung mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von gerade einmal 7. Im Gegenzug hat sich allerdings die Dividendenrendite erhöht und weist nun einen Wert von 7,06 % auf. Doch ob BASF die Dividende in der aktuellen Höhe überhaupt aufrechterhalten kann, erfahren wir sicherlich erst nach Jahresende.
Auf ihrem immer noch recht niedrigen Niveau könnte die Aktie von BASF sicherlich nach einem Schnäppchen aussehen. Doch meiner Ansicht nach gibt es hier aktuell sehr viele Unwägbarkeiten.
Und diese machen es relativ schwer, abzuschätzen, in welche Richtung sich der Kurs der Papiere letztendlich entwickeln könnte. Zumindest für mich wäre deshalb im Moment ein Engagement in die BASF-Aktie nicht viel mehr als eine reine Spekulation.
Der Artikel BASF-Aktie: Warum ich nicht glaube, dass sie schon bald wieder nachhaltig über 50 Euro notiert! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Andre Kulpa besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022
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