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BAYER IM FOKUS: Bayer vor Monaten der Wahrheit beim Monsanto-Kauf

Veröffentlicht am 21.03.2018, 13:14
© Reuters.  BAYER IM FOKUS: Bayer vor Monaten der Wahrheit beim Monsanto-Kauf
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer (4:BAYGN) dreht sich momentan alles um die Milliardenübernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto (112:MON). Es gibt aber noch andere Baustellen für den Dax (DAX)-Konzern. Die wichtigsten Punkte für das Unternehmen, was die Experten sagen und wie es für die Aktie läuft: DAS IST LOS BEI BAYER: Eigentlich sollte die 62,5 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Monsanto bis Ende 2017 abgeschlossen sein, mittlerweile rechnet Bayer-Chef Werner Baumann erst im zweiten Quartal 2018 damit. Wettbewerbshüter stießen sich an der Marktmacht eines kombinierten Konzerns. Nach Brasilien und China stimmte mittlerweile auch die EU zu. Der Widerstand der USA scheint aber größer. Was genau der Wettbewerbsabteilung des US-Justizministeriums ein Dorn im Auge ist, ist unbekannt. Unter Dach und Fach ist der Verkauf von Geschäften mit Saatgut und Unkrautvernichtungsmitteln an BASF (4:BASFN), sollte die Monsanto-Übernahme gelingen. Der deutsche Konkurrent soll zudem ein Mittel gegen Bodenschädlinge von Monsanto erhalten sowie eine Lizenz im Bereich der digitalen Landwirtschaft. Damit konnte Bayer die Bedenken der EU zerstreuen. Sollte der Kauf wegen fehlender Kartellfreigaben scheitern, müsste Bayer 2 Milliarden US-Dollar an Monsanto zahlen. Gelingt der Deal, stünde als nächstes die geplante Kapitalerhöhung zur Finanzierung an. Auch abseits von Monsanto ist bei Bayer einiges in Bewegung. Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln sowie mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln stockte 2017. Zudem bremste ein Einbruch beim Blutgerinnungsmittel Kogenate im Pharmageschäft. Die Erlöse im wichtigen Geschäft mit neueren Medikamenten wie dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmedikament Eylea oder den Krebsmitteln Stivarga und Xofig legten indes zu. Mittel wie diese sollen das Wachstum auch mittelfristig antreiben. Letztendlich stagnierten Umsatz und operatives Ergebnis vor Sonderposten des Konzerns 2017 aber in etwa und auch für 2018 geben sich die Leverkusener vorsichtig. DAS SAGEN DIE ANALYSTEN: Bei Analysten steht Bayer dennoch hoch in der Gunst. Das durchschnittliche Kursziel der 20 im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten liegt mit fast 118 Euro mehr als ein Viertel über dem aktuellen Kursniveau. 13 von ihnen raten zum Kauf, sechs zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Am meisten traut den Papieren Markus Mayer von der Baader Bank mit einem Ziel von 140 Euro zu. Sollte der Monsanto-Kauf gelingen und es auf den Agrarmärkten wieder aufwärts gehen, dürfte sich die Stimmung der Anleger aufhellen, erklärte der Experte. Falls der Deal platzt, wäre Bayer seiner Meinung nach hingegen selbst ein Übernahmekandidat und dazu günstig bewertet. Auch die in der Entwicklung befindlichen Medikamente eröffneten großes Potenzial. Hinzu komme eine mögliche Restrukturierung des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten. Dank des Geldes aus Verkäufen von Geschäftsanteilen könnte Bayer theoretisch im besten Fall auf die Ausgabe neuer Aktien und eine damit verbundene Anteilsverwässerung verzichten, glaubt Analyst Michael Leacock vom Investmenthaus Mainfirst. Er rechnet dennoch mit einer Kapitalerhöhung. Das Geld würde auch mehr Spielraum für Investitionen ins Pharmageschäft schaffen, um dessen Wachstum langfristig aufrechtzuerhalten. Analyst Emmanuel Papadakis von der britischen Bank Barclays (LON:BARC) ist vorsichtig. Er rechnet mit einer Kapitalerhöhung mindestens im höheren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich und erwartet ein schwieriges Jahr in der Pharmasparte sowie dem Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Mit einem Ziel von 95 Euro - das niedrigste der im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten - sieht er in den kommenden Monaten unter dem Strich eine Kursstagnation. DAS IST DIE KURSENTWICKLUNG: Aus Sicht vieler Anleger dürfte die Entwicklung der Bayer-Aktien zu wünschen übrig lassen. Mit einem Minus von etwa 8,5 Prozent im bisherigen Jahresverlauf liegen sie im hinteren Drittel des Dax. Bereits 2017 waren sie dem deutschen Leitindex mit einem Plus von knapp 5 Prozent hinterher gehinkt. Seit dem Rekordhoch von 146,45 Euro im Frühjahr 2015 ging es fast 36 Prozent abwärts. Sowohl die 21-Tage-Linie als auch die 200-Tage-Linie sind abwärts gerichtet. Diese Durchschnittskurse gelten als Indikatoren für den kurzfristigen beziehungsweise den längerfristigen Trend. Im Bereich um die 85 bis 90 Euro liegt eine Unterstützungszone, in der sich die Papiere bereits 2016 nach dem längeren Abwärtstrend seit dem Frühjahr 2015 gefangen hatten.

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