DERBY (dpa-AFX) - Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce (FSE:RRY) kämpft erstmals seit zehn Jahren wieder mit sinkenden Umsätzen. Im Jahr 2014 gingen die Einnahmen um sechs Prozent auf 14,6 Milliarden Pfund zurück. Der Gewinn vor Steuern brach um 8 Prozent auf 1,62 Milliarden Pfund (2,18 Mrd Euro) ein, teilte das Unternehmen am Freitag im britischen Derby mit. Für das laufende Jahr korrigierte Rolls Royce seine Gewinnaussichten erneut nach unten - das Unternehmen erwartet nun einen Vorsteuergewinn zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Pfund.
Vorstandschef John Rishton führte die Entwicklung auf fallende Rohstoffpreise, aber auch geringere Ausgaben der Staaten für ihre Armeen zurück. Rolls Royce ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Flugzeugtriebwerken, produziert aber auch Komponenten für Kriegsschiffe und Militärflugzeuge. Vor mehreren Wochen hatte Rolls Royce angekündigt, in der Luftfahrtsparte 2600 Stellen der weltweit rund 55 000 Stellen zu streichen. Die Werke in Deutschland sollen davon nicht betroffen sein. Rolls Royce war 2010 in die Schlagzeilen geraten, als seine Turbinen vom Typ Trent 900 Probleme bei Airbus (XETRA:AIRG) (PARIS:AIR)-380-Flugzeugen verursachten. Ein Teil der damals knapp 40 weltweit verkehrenden A380-Flugzeuge mit den aus Derby gelieferten Motoren mussten wochenlang aus Sicherheitsgründen am Boden bleiben.