GESAMT-ROUNDUP: Bundestag beschließt Tarifeinheit - Streikfrei bei der Bahn
BERLIN - Mitten im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat das umstrittene Gesetz zur Tarifeinheit im Bundestag die letzte Hürde genommen. Union und SPD stimmten am Freitag mit großer Mehrheit und gegen den Widerstand der Opposition dafür. Unterdessen normalisierte sich nach dem Abbruch des Lokführer-Streiks der Gewerkschaft GDL der Regional- und S-Bahn-Verkehr nach Bahn-Angaben in vielen Bundesländern. Die größere Konkurrenzgewerkschaft EVG schloss Warnstreiks bei der Deutschen Bahn für die nächsten Tage aus.
ROUNDUP: Lufthansa-Chef schlägt unangemeldete Pilotenchecks vor
FRANKFURT - Als Konsequenz aus dem Germanwings-Absturz hält Lufthansa-Chef Carsten Spohr unangemeldete Medizin-Checks für Piloten für denkbar. Solche Tests seien ein mögliches Mittel, um Unsicherheiten über den psychischen Gesundheitszustand von Piloten zu verringern, sagte Spohr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe). Es müsse jedoch hoheitliche Aufgabe des Staates sein, solche Kontrollen durchzuführen, sagte ein Lufthansa-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei es notwendig, die Anregung zunächst in der nationalen Taskforce für Flugsicherheit zu diskutieren. Einen Alleingang schließt das Unternehmen nach eigenen Angaben aus. Denkbar seien Medikamenten- oder Drogentest, um einen möglichen Missbrauch der Substanzen nachzuweisen.
ROUNDUP: Audi stärkt Auto-Vernetzung in China - Hauptversammlung ohne Piëch
NECKARSULM/INGOLSTADT - Die VW-Tochter Audi (XETRA:NSUG) treibt die Vernetzung im Auto in China voran. Dabei arbeitet der Oberklasse-Hersteller künftig mit dem führenden chinesischen Suchmaschinen-Anbieter Baidu zusammen, wie Vorstandschef Rupert Stadler am Freitag bei der Hauptversammlung in Neckarsulm mitteilte. Neben der Einrichtung einer entsprechenden Funktion für das Mobiltelefon, die zusammen mit dem Smartphone-Konzern Huawei erstellt wird, soll die Baidu-Kooperation die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten umfassen. Stadler sagte, die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung seien sehr vielfältig: "Künftig können Sie vom Auto-Cockpit aus Ihr Leben und Arbeiten steuern."
Schwacher Euro poliert Bilanz von Luxuskonzern Richemont auf - Aktie gibt nach
ZÜRICH - Sinkende Großhandelspreise haben dem Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont (VTX:CFR) den Start ins neue Geschäftsjahr vermiest. Nur wegen des schwachen Euro konnte der Hersteller mit Marken wie Cartier und Montblanc seinen Umsatz im April um 9 Prozent steigern. Ohne Wechselkurseffekte wäre der Wert im Jahresvergleich allerdings um 8 Prozent gesunken. Absolute Zahlen nannte Richemont nicht.