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Bill Gates würde heute sicherlich keine Lufthansa-Aktien kaufen

Veröffentlicht am 22.04.2020, 09:18
Bill Gates würde heute sicherlich keine Lufthansa-Aktien kaufen
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Bill Gates, Gründer des Software-Giganten Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747), ist einer der reichsten Männer der Welt. Sein Vermögen hat er größtenteils natürlich Microsoft zu verdanken, doch mittlerweile ist er auch ein bedeutender Investor. In seiner Stiftung werden schätzungsweise rund 26 Mrd. US-Dollar verwaltet (Stand: April 2019).

Unter seinen Top Holdings befinden sich Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2), Microsoft, Caterpillar (NYSE:CAT) (WKN: 850598) und Waste Management (WKN: 893579). Eine Aktie wird man aber wohl garantiert niemals in seinem Portfolio finden – nämlich die der Lufthansa (DE:LHAG) (WKN: 823212).

Denn Gates prognostiziert eine massive Änderung, die der Lufthansa das Wasser abgraben dürfte.

Bill Gates düstere Prognose für die Lufthansa-Aktie In einem Podcast hat Gates seine Gedanken über die Auswirkungen und möglichen Folgen des Coronavirus zum Besten gegeben – und wenn eine so erfolgreiche Persönlichkeit wie Gates das tut, dann sollte man diesen Ausführungen auf jeden Fall Gehör schenken.

Ganz allgemein rechnet er mit einer Lockerung der Maßnahmen in den USA im Juni. Er erwartet jedoch nicht, dass Großveranstaltungen oder Restaurantbesuche dann ebenfalls schon wieder uneingeschränkt möglich sein werden. Erst wenn ein Impfstoff zur Verfügung stehe, sei ein Leben wie vor dem Ausbruch der Pandemie denkbar.

Er geht jedoch auch davon aus, dass manche Dinge nie wieder so sein werden wie vor Corona – zum Beispiel Dienstreisen. Laut seinen Ausführungen sind sie mit zu vielen Risiken verbunden – bei gleichzeitig geringer Notwendigkeit. Sollte Gates recht behalten, dann wäre das ein schwerer Schlag für die Lufthansa-Aktie.

Am Münchener Flughafen – einem der Lufthansa-Drehkreuze in Deutschland – waren im Jahr 2018 knapp 40 % aller Reisenden aus geschäftlichen Gründen am Airport (Quelle: DERMobilitätsmanager). Gefühlt würde ich sagen, bei der Lufthansa ist der Anteil Geschäftsreisender sogar noch ein bisschen höher.

Doch selbst wenn wir „nur“ von knapp 40 % ausgehen: Kaum eine Airline in Europa dürfte so abhängig von Geschäftsreisen sein wie die Lufthansa. Würden Dienstreisen langfristig um nur rund 10 % reduziert werden – die Lufthansa würde wohl Jahre brauchen, um diesen Wegfall mit privat Reisenden kompensieren zu können.

Geschäftsreisende sind weniger preissensibel (logisch, die müssen ihre Flüge ja auch nicht selbst zahlen) – und sind damit besonders wichtig für ordentliche Margen und Gewinne. Ihr Wegfall würde jeder Airline weh tun – für die Lufthansa wäre er meiner Meinung nach besonders schmerzhaft.

Was ich über Gates düstere Prognose denke Ich selbst nutze regelmäßig das Flugzeug für Dienstreisen – circa einmal im Monat reise ich nach Italien. Oder bin gereist – bis Corona dazwischenkam. Nun bin ich seit mittlerweile sechs Wochen im Homeoffice „gestrandet“ – und die Zusammenarbeit funktioniert auch auf diesem Weg ziemlich gut.

Skype, Zoom, E-Mail, Telefon – die Abstimmung mit meinen italienischen Kollegen klappt ohne physische Präsenz ebenfalls. Sicher, manche Dinge könnte man vor Ort schneller und effizienter abarbeiten. Wenn ich aber ehrlich bin, könnte man meine Dienstreisen durchaus reduzieren, ohne dass das Ergebnis allzu sehr darunter leiden würde.

Und vermutlich – seien wir ehrlich – wäre das auch bei vielen anderen Dienstreisen der Fall. Möglicherweise hat Gates also recht und das Bewusstsein einiger Unternehmen bezüglich der Häufigkeit von Dienstreisen wandelt sich infolge der Coronakrise. Denn Corona dürfte in zahlreichen Fällen zeigen: Vieles geht auch ohne physische Präsenz.

Da Kosteneinsparungen in den nächsten Monaten ohnehin ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen stehen dürften, denke ich, dass Lufthansa-Aktionäre den Worten von Bill Gates genau zuhören sollten. Ich persönlich denke, es wird Jahre dauern, bis die Lufthansa ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen wird. Wenn es ihr denn überhaupt gelingt.

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Thomas Brantl besitzt Aktien der Lufthansa. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft. The Motley Fool empfiehlt Waste Management.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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