Investing.com - Die europäischen Märkte sind am Donnerstag höher in den Handel gestartet, als die Investoren sich neuen Quartalsberichten zuwandten, die im Laufe der Handelssitzung hereinkommen werden.
Der EURO STOXX 50 zog um 0,81% an, der französische CAC 40 stieg um 0,83%, während der Dax um 09:35 MEZ um 0,74% höher lag.
Finanzaktien gehörten heute zu den Gewinnern. Die Kurse der französischen Kreditinstitute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) legten um respektive 0,67% und 0,90% zu, während die Aktien von Commerzbank (DE:CBKG) und Deutscher Bank (DE:DBKGn) um 1,56% bzw. 1,16% nach oben schnellten.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum verteuerten sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) um respektive 0,28% und 0,70%, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 0,74% und 1,15% teurer wurden.
BBVA hatte am Morgen einen erheblichen Rückgang des Nettoergebnisses im vierten Quartal auf 70 Mio Euro berichtet, nachdem im letzten Jahr noch ein Gewinn von 678 Mio Euro erzielt worden war.
Die Volkswagen (DE:VOWG_p) Aktie kletterte um 1,55% nach oben, nachdem der Autobauer versprochen hatte, keine Tierversuche mehr durchführen zu lassen. Das Statement kam auf Enthüllungen, dass das Unternehmen Studien finanziert hatte, in denen Menschen und Affen Dieseldämpfe inhalierten.
Anteile von ArcelorMittal SA (AS:MT) schnellten um 2,28% nach oben, nachdem der Metallurgiekonzern einen mehr als um ein Drittel gestiegenen Kerngewinn für das Jahr ausweisen konnte und wieder eine Dividende zahlt.
Negativ war Siemens AG (DE:SIEGn), dessen Aktie um 2,31% einbrach, nachdem der Konzern mitgeteilt hatte, dass der Gewinn im ersten Geschäftsquartal von der mit Problemen kämpfenden Energie- und Gassparte nach unten gezogen wurde.
In London stieg der FTSE 100 um 0,15%, angeschoben von 3I Group (LON:III), deren Aktie um 2,04% nach oben schoss, nachdem die Beteiligungsgesellschaft im vierten Quartal einen Anstieg des Nettovermögens pro Aktie ausweisen konnte.
Finanztitel fügten sich in die Gewinnerliste ein. Lloyds Banking (LON:LLOY) stieg um 0,22% und Barclays (LON:BARC) zog um 0,51% an, während HSBC Holdings (LON:HSBA) um 0,53% teurer wurde und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 0,83% zulegte.
Unterdessen war Capita PLC (LON:CPI) mit einem Kurssturz von 12,56% auch am zweiten Handelstag in Folge der schlechteste Wert im Index.
Am Mittwoch hatte das Unternehmen für 2018 eine Gewinnwarnung herausgegeben. Der neue Unternehmenschef Jonathan Lewis erklärte, die Gruppe sei “zu komplex”, “getrieben von kurzfristigem Denken” und ließe "es an operationeller Disziplin und finanzieller Flexibilität fehlen”.
Auch beim Ölgiganten Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gab es Verluste, als die Aktie um 1,08% absackte, obwohl das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass sich der Gewinn im vierten Quartal 2017 mehr als verdoppelt hat.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung unter positiven Vorzeichen an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,26% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,35%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,29% anzog.