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Börse Frankfurt-News: Crash-Warnungen lassen Anleger kalt (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 08.04.2015, 16:06
Aktualisiert 08.04.2015, 18:09
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Crash-Warnungen lassen Anleger kalt (Marktstimmung)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 8. April 2015. Anleger glauben eher an die Folgen der EZB-Politik als den Warnern vor einer Überhitzung - was noch kein schlechtes Zeichen sein muss.Kaum sind die Ostertage vorbei und damit auch die Angst vor möglichen feiertagsbedingten Unwägbarkeiten, hat sich die Zahl der warnenden Kommentatoren und Analysten deutlich erhöht. Zu teuer sei der Aktienmarkt, ist zu hören, und wenn sogar, wie unlängst geschehen, selbst schlechter als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarkdaten mit Beifall beklatscht würden, sei dies ein klares Warnzeichen. Ja, selbst über eine Börsenlegende wie Warren Buffett geht derzeit das Gerücht um, dass er sich bereits auf einen Aktien-Crash vorbereite. Denn der so genannte "Warren Buffett Indicator", der das Verhältnis zwischen Marktkapitalisierung und Bruttoinlandsprodukt misst, habe eine Verkaufswarnung ausgelöst, so dass ein Einbruch der Aktienmärkte jederzeit möglich sei.

Auch der "Cape-Index" von Nobelpreisträger Robert Shiller verzeichnet einen ähnlich hohen Wert wie kurz vor Beginn der Finanzkrise. Dieser Index ermittelt das um zyklische Faktoren bereinigte Kurs/Gewinn-Verhältnis von US-Aktien des S&P 500. Angeblich soll daher auch Shiller eine große Korrekturbewegung bevorstehen sehen. Auch wenn der Zeitpunkt dafür ungewiss sei.

Doch scheinen selbst derart deutliche Warnungen den überwiegenden Teil der institutionellen, mittelfristig orientierten Marktteilnehmer hierzulande unbeeindruckt gelassen zu haben. Denn die Stimmung gegenüber dem DAX hat sich im Verhältnis zur Vorwoche spürbar verbessert, so dass der Börse Frankfurt Sentiment-Index mit einem Wert von +2 nach -5 in der Vorwoche sogar leicht im Plus liegt. Diese Verschiebung ist per Saldo einer kleinen Gruppe früherer Pessimisten zu verdanken, die angesichts eines neuerlichen Kursanstiegs des DAX von 1,3 Prozent im Wochenvergleich allesamt direkt auf die Bullenseite gewechselt sind.

Privatanleger legen noch eine Schippe drauf

Die Privatanleger, die bereits in der Vorwoche wesentlich optimistischer als ihre institutionellen Pendants eingestellt waren, zeigen sich nun sogar noch bullisher als bei der vorherigen Stimmungserhebung. Bei dieser Gruppe hat sich der Börse Frankfurt Sentiment-Index deutlich auf einen Wert von +13 nach zuletzt: +4 erhöht - auch die Privatanleger scheinen also stärker denn je davon überzeugt zu sein, dass sich die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank weiterhin kurstreibend auswirken und von der US-Notenbank so schnell keine störende Zinserhöhung zu erwarten sein dürfte.

Trotz dieser positiven Stimmungslage kann man derzeit nicht von überbordendem Optimismus oder gar Euphorie sprechen. Zumal die Zahl der Warner vor einer großen Aktienmarktkorrektur außerhalb unseres Panels derzeit auffallend hoch ist. Die von uns heute erhobenen Stimmungswerte stellen zumindest keine Bedrohung für die stabile Verfassung des DAX dar, zumal sie im längerfristigen Vergleich selbst bei den Privatanlegern immer noch moderat aussehen. Warnende Kommentare sind andererseits ein Indiz dafür, dass zumindest diejenigen, die Derartiges äußern, bereits von der Idee weiter steigender Aktienkurse Abschied genommen haben - im Extremfall sogar in Form von Verkäufen. Die heutige Stimmungserhebung legt indes den Schluss nahe, dass die Chancen auf eine Fortsetzung des DAX-Aufwärtstrends nicht gesunken sind.

von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

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© 8. April 2015

[1] Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull/Bear-Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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