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Börse Frankfurt-News: Weiter Weg bis Weihnachten (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 11.11.2015, 16:01
Aktualisiert 11.11.2015, 16:03
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Weiter Weg bis Weihnachten (Marktstimmung)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 11. November 2015. "Rundum sorglos" geben sich die privaten Anleger und auch die professionellen rücken kaum von ihrer bullishen Position ab - ein schlechtes Vorzeichen für Kursraketen zum Jahresende.

Wie es um die derzeitige Verfassung des DAX bestellt ist, dürfte wohl in erster Linie eine Frage der Positionierung und der damit zusammenhängenden Sichtweise der Börsianer sein. Während die einen meinen, dass sich das Börsenbarometer seit unserer vergangenen Stimmungserhebung wacker geschlagen hat, werden andere einwenden, der DAX habe seither mit Ach und Krach gerade einmal ein neues Verlaufshoch in diesem Quartal geschafft. Und so ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass sich der Optimismus der mittelfristig orientierten institutionellen Anleger vordergründig angesichts eines im Punktvergleich leicht schwächeren DAX-Standes (-0,5 %) nicht wesentlich verändert hat. Zwar konnte sich der Börse Frankfurt Sentiment-Index um einen Punkt auf +33 befestigen, doch hat gleichzeitig die Polarisierung zwischen Bullen und Bären abgenommen. Denn beide Gruppierungen haben sich in beinahe gleichem Maße verkleinert.

Den Optimisten dürfte es dabei leichter gefallen sein, ihre Positionen glatt zu stellen. So gehen wir davon aus, dass deren Engagements sich ohnehin in der Gewinnzone befanden. Auch dürfte eine fundamentale Begründung für diese Gewinnmitnahmen nicht schwer gefallen sein. Denn spätestens nach Veröffentlichung des jüngsten US-Arbeitsmarktberichts hat sich sicher vielerorts die Meinung verfestigt, dass die US-Notenbank im Dezember tatsächlich noch eine erste Zinserhöhung vornehmen wird. In diese Richtung äußerten sich auch jüngst diverse Fed-Mitglieder. Anders stellt sich indes die Argumentationslinie ehemaliger Pessimisten dar. Möglicherweise haben sie entsprechende Engagements zurückgenommen, weil sich immer stärker die Ansicht zu verbreiten scheint, die Europäische Zentralbank könnte bei ihrer kommenden Sitzung Anfang Dezember sogar den Einlagenzins um mehr als die bislang erwarteten 0,1 % senken, um die extrem niedrige Inflation zu bekämpfen.

Privatanleger rundum sorglos

Rundum sorglos scheint dagegen die Stimmung bei den Privatanlegern zu sein, denn dort hat unser Börse Frankfurt Sentiment-Index um sieben Zähler auf +48 zulegen können. Gleichzeitig wurde das bisherige Allzeithoch unserer Datenreihe vom 7. Oktober dieses Jahres praktisch zurückerobert. Zwar ist der Anteil der Optimisten nicht ganz so hoch wie vor zwei Monaten, aber der noch niedrigere Stand der Pessimisten - nur 15 Prozent der Befragten gehen von fallenden Aktienkursen aus - zeugt schon von einer extremen Zuversicht.

Mit Blick auf den besagten 7. Oktober, als die positive Stimmung der institutionellen und privaten Anleger fast gleich positiv war, hat sich nun eine recht deutliche Divergenz ausgebildet. Die institutionellen Marktteilnehmer sind erheblich vorsichtiger als vor fünf Wochen, was sich auch in der Stimmungsdifferenz von 15 Punkten gegenüber ihren privaten Pendants ausdrückt. Während letztere offenbar zunächst auf eine noch lockerere Geldpolitik der EZB oder auf eine Fortsetzung der früh begonnenen Jahresschlussrallye zu setzen scheinen, sehen dies die institutionellen Marktteilnehmer etwas differenzierter. Für die weitere Entwicklung des DAX bleibt indes alles beim Alten. Die Privatanleger haben den kleinen Rücksetzer während des Berichtszeitraums zum erneuten Einstieg genutzt - ihre Nachfrage ist damit so gut wie aufgebraucht. Immerhin hätten die institutionellen Akteure im Falle einer abermaligen Korrektur der Aktienkurse noch ein paar Pfeile im Köcher, um ein massives Abdriften des DAX im schlimmsten Fall durch Nachkäufe oder einen neuerlichen Einstieg auf niedrigerem Niveau abzufedern. Aufwärtsmomentum ist allerdings von den Teilnehmern unserer Panels - alleine betrachtet - nicht zu erwarten. Mit anderen Worten: Die Zeit bis Weihnachten könnte noch lang werden.

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von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

© 11. November 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (DE:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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