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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 22.08.2014, 15:42
Börse Stuttgart-News: bonds weekly

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

ANLEGER HABEN US-GELDPOLITIK IM AUGE

Auch wenn die geopolitischen Krisenherde dieser Welt von Anlegern mit größter Sensibilität beobachtet werden, rückte diese Woche nach und nach die Geldpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika in den Fokus. Am Mittwochabend wurde das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung veröffentlicht. Laut dem Fed-Protokoll könnte eine Leitzinserhöhung früher kommen, als bisher erwartet. Viele Teilnehmer des geldpolitischen Ausschusses halten sie für möglich, falls die Erholung am Arbeitsmarkt schneller als prognostiziert voranschreitet. An den Finanzmärkten wird daher nun davon ausgegangen, dass die erste Zinsanhebung in den USA eher früher als später kommen wird—möglicherweise bereits im Frühjahr und nicht erst Mitte 2015. Das Anleihenkaufprogramm zum Ankurbeln der Wirtschaft wurde um zehn auf 25 Milliarden Dollar gekürzt. Im Oktober soll es auslaufen. Insbesondere US-Treasuries im mittleren Laufzeitenbereich reagierten auf diese Veröffentlichung mit einem Renditeanstieg.

Die Aktienmärkte reagierten relativ gelassen. Viele Marktteilnehmer zeigten sich angesichts der überraschend kräftigen Erholung am US-Arbeitsmarkt über die Zurückhaltung der Fed überrascht.

Am Donnerstag sorgten zudem ermutigende Konjunkturdaten aus Deutschland für positive Stimmung. Der weniger starke Rückgang des Einkaufsmanagerindex der deutschen Industrie hatte einige Anleger an die Märkte zurückkehren lassen.

Argentinien hat einen Plan

Argentinien, das nach dem Richterspruch eines US-Gerichts im Streit mit amerikanischen Hedgefonds nun technisch pleite ist, will sich nicht geschlagen geben.

Besitzer von Anleihen, die US-Recht unterliegen, erhalten aufgrund des kürzlich erlassenen Gerichtsurteils derzeit keine Zinsen ausgezahlt. Das US-Gericht hat die ausstehenden Zinszahlungen in Höhe von 539 Millionen Dollar blockiert, um damit die Auszahlung der Hedgefonds erzwingen zu können. Argentinien versucht nun die US-Blockade zu umgehen: Die Gläubiger sollen ihre nach US-Recht ausgegebenen Anleihen gegen Schuldtitel, die unter argentinisches Recht fallen, eintauschen können. Mit diesem Kniff wäre das US-Gericht aus Sicht der Regierung in Buenos Aires nicht mehr in der Lage, die Auszahlung der Altgläubiger zu verhindern. Hierzu werde die Regierung eine Gesetzesvorlage einreichen, die vorsieht, dass die Bank of New York als Verwalterin durch die landeseigene Banco Nacion ersetzt wird. Kabinettschef Jorge Capitanovich merkte an, dass es um das Wohl der 92,4 Prozent der Anleihebesitzer geht, die sich auf einen Schuldenschnitt eingelassen haben.

Man geht davon aus, dass das argentinische Parlament das Gesetz annimmt. Aus Sicht von Experten schmälern die vorgestellten Pläne jedoch die Aussicht auf eine zügige Rückkehr Argentiniens an die internationalen Kapitalmärkte.

Bundesanleihen

10-jährige Bunds tendierten diese Woche weitestgehend seitwärts. Nach den Spekulationen, dass sich die US-Notenbank auf eine Zinserhöhung hin bewegt, stieg die Rendite wegen geringerer Nachfrage wieder auf 1 Prozent an. Der Bund-Future notierte Freitagmittag bei 150,47 Prozent.

Anlegertrends

Großer Bierdurst dank WM

Überraschend gut waren diese Woche die veröffentlichten Zahlen des weltweit drittgrößten Brauereikonzerns Heineken. Der Bierdurst der Fans während der Fussball-Weltmeisterschaft ließ den Konzern insbesondere in Westeuropa Marktanteile von der Konkurrenz zurückerobern. Aber auch in Brasilien, den USA und Vietnam steigerte die Brauerei ihren Marktanteil.

Die guten Nachrichten sorgten auch für Nachfrage bei den Anleihen des Unternehmens. Anleger interessierten sich insbesondere für den im März 2019 fälligen Bond (A1G2FC) mit einem Kupon von 2,5 Prozent. Die Anleihe notierte am Donnerstag bei 107,825 Prozent.

Fremdwährungsanleihen

Aufgrund des weiterhin schwelenden Schuldenstreits bewegen sich die Umsätze in Argentinien Bonds auf geringem Niveau.

In US-Treasuries sind diese Woche an der Börse Stuttgart weitestgehend bedingt durch die Zinsunterschiede erhöhte Umsätze festzustellen.

bondm-News

KTG Agrar SE (WKN A1ELQU)

In einer Corporate News vom 18.08.2014 unterbreitet die KTG ein Umtauschangebot für die Anleihe 2010/2015 (50 Mio. Euro, Kupon 6,75 % p.a., Laufzeit bis zum 15.09.2015). Demnach haben die Inhaber der Anleihe 2010/2015 vom 18.08.2014 bis zum 24.09.2014 die Möglichkeit, ihre Anteile kostenfrei im Verhältnis 1:1 zum Preis 100 % in die neue Anleihe 2014/2019 (50 Mio. Euro, Kupon 7,25 % p.a., Laufzeit 15.10.2014 bis 14.10.2019) zu tauschen. Der Umtausch in die Anleihe 2014/2019 erfolgt der Meldung zufolge am 15.10.2014.

Dürr AG (WKN A1EWGX)

Laut Ad-hoc Meldung vom 18.08.2014 kündigt das Bietigheimer Unternehmen seine Anleihe 2010/2015 frühzeitig. Die Kündigung erfolgt unter Einhaltung der in den Anleihebedingungen vorgesehen Kündigungsfristen zum 28.09.2014 und der komplette Anleihebetrag wird zu einem Kurs von 100,00 % zurückgezahlt, so die Meldung weiter.

Eterna Mode Holding GmbH

Die Eterna Mode Holding GmbH veröffentlichte am 15.08.2014 ihr Folgerating. Mit B+ bewertet die Creditreform Rating AG das Unternehmen mit derselben Note wie im Vorjahr.

Uniwheels GmbH (WKN A1KQ36)

In ihrem Halbjahresbericht vom 19.08.2014 meldete die Uniwheels GmbH, dass die Konzernumsätze im ersten Halbjahr 2014 um 5,3 % auf 173,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Nach eigenen Angaben beläuft sich das EBIT auf 13,7 Mio. Euro, dies sei eine Steigerung um 117,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Air Berlin PLC

Das Unternehmen meldete am 20.08.2014 in einer Ad-hoc Meldung, dass im zweiten Quartal der Konzernumsatz, gegenüber dem letzten Jahr, leicht auf 1,146 Mrd. Euro gestiegen ist und das Nettoergebnis dabei 8,6 Mio. Euro betrug.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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