Investing.com - Ein optimistischer Start an den US-Börsen zeichnet sich ab, nachdem die Anleger die gestrigen schwächeren US-Arbeitsmarktdaten verdaut haben. Im Rampenlicht stehen die Samsung-Aktien, beflügelt durch positive Kommentare des Nvidia-CEOs (NASDAQ:NVDA), die Hoffnung auf eine zukünftige Kooperation wecken.
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1. US-Börsen im Plus erwartet
Die US-Börsen zeigen sich heute im vorbörslichen Handel freundlich. Dennoch halten sich die Investoren vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten am Freitag etwas zurück.
Aktuell gewinnt der Dow Future 0,2 %, der S&P 500 0,1 % und der Nasdaq 100 0,1 %.
Die wichtigsten US-Indizes schlossen gestern im Plus, nachdem die Zahl der offenen Stellen in den USA im April auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen war.
Die schwächer als erwartet ausgefallenen Job Openings deuten auf eine nachlassende Nachfrage nach Arbeitskräften hin und bestärken die Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinsen noch in diesem Jahr senken wird. Theoretisch könnte eine Abschwächung am Jobmarkt den Aufwärtsdruck auf die Löhne und damit auf die Inflation etwas mildern.
2. Neue US-Arbeitsmarktdaten stehen an
Für viele Anleger dürften in dieser Handelswoche die US-Arbeitsmarktdaten im Mittelpunkt stehen, insbesondere der wichtige Bericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft am Freitag.
Zuvor werden heute die US-Beschäftigungsdaten des Privatsektors veröffentlicht.
Volkswirte gehen davon aus, dass die Zahlen des Personaldienstleisters ADP zeigen werden, dass die privaten Arbeitgeber im Mai 173.000 neue Stellen geschaffen haben. Im Vormonat waren es noch 192.000. Erfüllen sich die Prognosen, wäre dies ein weiteres Zeichen dafür, dass sich der US-Jobmarkt nach den drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank seit März 2022 abkühlt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im September die Zinsen um 25 Basispunkte senkt, liegt laut dem von CME FedWatch-Tool nun bei rund 65 %. Letzte Woche lag die Wahrscheinlichkeit noch bei unter 50 %.
3. Samsung (F:SAMEq) Electronics: Partnerschaft mit Nvidia in Sicht
Die Aktien von Samsung Electronics (KS:005930) sind bei den Anlegern heute äußerst gefragt, angeheizt durch die Erwartung, dass der südkoreanische Konzern bald damit beginnen wird, Nvidia mit seinen Produkten zu beliefern.
Gestern sagte Nvidia-Chef Jensen Huang gegenüber Journalisten, dass das in Kalifornien ansässige Unternehmen daran arbeitet, Samsungs Speicherchips mit hoher Bandbreite zu zertifizieren. Eine Zertifizierung würde es Samsung ermöglichen, Nvidia zu beliefern, den Halbleitergiganten, dessen Produkte zum Synonym für den Boom der Begeisterung für KI-Anwendungen geworden sind.
Huang betonte, dass Samsungs HBM-Chips (High Bandwidth Memory) zwar noch weiterentwickelt werden müssten, aber nicht durch die Qualifikationstests von Nvidia gefallen seien.
Der Kommentar kam zu einem Zeitpunkt, an dem Samsung im Rennen um die Massenproduktion von HBM-Chips, die für das Training von KI-Modellen wie ChatGPT von OpenAI benötigt werden, zum Konkurrenten SK Hynix aufgeschlossen hat.
Samsung entließ im vergangenen Monat den Leiter seiner Halbleitersparte als Reaktion auf das, was es als „Chip-Krise“ bezeichnete, während SK Hynix kürzlich sein schnellstes Umsatzwachstum seit 2010 verzeichnete.
4. Chinesischer Dienstleistungssektor wächst im Mai stärker als erwartet
Der chinesische Dienstleistungssektor ist im Mai stärker gewachsen als erwartet. Das zeigen Daten des privaten Einkaufsmanagerindexes von heute. Der Caixin PMI für den Dienstleistungssektor stieg im Mai auf 54,0 und lag damit über der Prognose von 52,6 und über dem Wert von 52,5 im April.
Das Neugeschäft, das dank der anziehenden Nachfrage im In- und Ausland zunahm, war ein wichtiger Impuls für den chinesischen Dienstleistungssektor. Der am Mittwoch veröffentlichte Wert zeigt, dass der Einkufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den 17. Monat in Folge gestiegen ist.
Die Caixin-Daten stehen allerdings im Gegensatz zu den in der vergangenen Woche veröffentlichten offiziellen PMI-Daten, die gezeigt hatten, dass die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe im Mai im Vergleich zum April langsamer anstieg.
Die Erhebung des Caixin-Einkaufsmanagerindex unterscheidet sich von der offiziellen Erhebung durch ihren Umfang und die erfassten Bereiche. Die Caixin-Erhebung bezieht sich auf kleinere, private Unternehmen in Südchina, während sich die offiziellen Zahlen auf größere, staatliche Unternehmen im Norden konzentrieren.
5. Ölpreise volatil
Der Ölpreis zeigt sich im bisherigen Handelsverlauf volatil, nachdem Branchendaten auf einen starken Aufbau der US-Rohöllagerbestände hindeuten.
Aktuell notiert US-Rohöl weitgehend unverändert bei 73,28 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,1 % auf 77,57 Dollar pro Barrel gestiegen ist. Zu Wochenbeginn rutschten die Preise für das schwarze Gold auf ein neues 4-Monats-Tief.
Daten des American Petroleum Institute hatten gezeigt, dass die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 31. Mai um rund 4 Millionen Barrel gestiegen waren. Auch die Bestände an Benzin und Destillaten stiegen an, was trotz des Beginns der reiseintensiven Sommersaison Sorgen um die Nachfrage im weltweit größten Kraftstoffverbraucherland aufkommen ließ.
Die OPEC+ einigte sich am Sonntag darauf, den Großteil der vereinbarten Förderkürzungen bis 2025 zu verlängern. Gründe dafür sind die weltweit verhaltene Nachfrage, die hohen Zinsen und die steigende Ölproduktion in den USA.
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