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Dax-Anleger bekommen wieder kalte Füße

Veröffentlicht am 11.09.2018, 14:33
© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Im Ringen mit der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten hat der Dax am Dienstag erneut den Kürzeren gezogen.

Zwar lugte der deutsche Leitindex zum Handelsstart kurz darüber, gab dann aber seine Gewinne wieder ab und fiel bis zum Nachmittag um ein Prozent auf 11.865 Punkte. Damit notierte er so niedrig wie zuletzt im April. "Auch wenn sich der Dax zunächst ein wenig stabilisieren konnte, scheint einem zeitnahen Test des Jahrestiefs bei 11.726 Zählern nicht viel entgegenzustehen", sagte ein Händler. Der EuroStoxx50 verlor 0,6 Prozent auf 3288 Zähler. Auch für die Wall Street signalisierten die US-Futures fallende Kurse zur Eröffnung.

Den Hauptgrund für die Zurückhaltung der Anleger sehen Experten in dem seit Monaten schwelenden Handelstreit zwischen den USA und China. Hier gebe es die Gefahr einer neuen Eskalationsstufe, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba. Auch Japan rücke als potenzielles Ziel für höhere US-Zölle in den Fokus. Die Frage sei, wann die Wall Street damit beginne, höhere Risiken einzupreisen. Der S&P-500-Index hatte am Montagabend 0,2 Prozent höher geschlossen - in der Nähe seines vor wenigen Tagen erreichten Rekordhochs. Am Dienstag dürfte aber auch dieser Index den Rückzug antreten.

Am Devisenmarkt setzten viele Anleger erneut auf ein Abkommen zum EU-Austritt Großbritanniens. Davon profitierte zeitweise das Pfund Sterling, das in der Spitze auf 1,3086 Dollar kletterte, ehe Gewinnmitnahmen es wieder unter die Marke von 1,30 drückten. Die deutschen Banken warnten vor einem Chaos an den Finanzmärkten, falls es zu einem ungeregelten Brexit kommt. Der britische Notenbankchef Mark Carney bleibt unterdessen bis Ende Januar 2020 im Amt. Er sicherte dem Finanzministerium in einem Brief zu, alles zu tun, um den EU-Austritt Großbritanniens erfolgreich zu gestalten.

JAPANISCHER INFINEON-RIVALE STÄRKT SICH DURCH ÜBERNAHME

Bei den Einzelwerten rückten die Titel des im Dax gelisteten Chipherstellers Infineon (DE:IFXGn) in den Fokus, nachdem der japanische Konkurrent Renesas die 6,7 Milliarden Dollar schwere Übernahme der US-Firma Integrated Device Technology (IDT) ankündigte. Infineon-Papiere verloren 2,7 Prozent auf ein Zwölf-Monats-Tief von 19,62 Euro. "Da der Konzern wie Infineon auf die Automobilindustrie spezialisiert sei, entsteht für Infineon womöglich ein neuer großer Konkurrent", sagte ein Händler.

© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

Erneut auf Talfahrt waren auch Bayer-Titel, die um 3,5 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief von 69,94 Euro rutschten. Die Sorge vor drohenden Milliardenklagen in den USA im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat belaste weiter, so ein Händler. Allein in den vergangenen fünf Handelstagen bis Montagabend verloren Bayer-Papiere zehn Prozent an Wert.

Die Aktien von K+S sackten im MDax um 4,3 Prozent auf 17,61 Euro ab und notierten so niedrig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Der Salz- und Düngemittelhersteller hat wegen der Dürre Produktionsausfälle gemeldet. Über vier Prozent im Minus lagen auch Fielmann. Die Optiker-Kette hatte zuletzt mit bröckelnden Gewinnen die Anleger verprellt.

An der Börse in Helsinki deckten sich Investoren dagegen mit Aktien von Amer Sports ein und bescherten dem Hersteller von "Atomic"-Skiern und "Wilson"-Tennisschlägern einen Kurssprung von über 30 Prozent. Nach eigenen Angaben des Konzerns signalisierte ein Konsortium um die "Fila"-Mutter Anta aus China Interesse an einer Komplettübernahme.

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