Investing.com - Die Aktienstrategen der UBS (SIX:UBSG) sehen den zuvor als optimistisch eingestuften "Bull Case" für den Aktienmarkt langsam, aber sicher als neues Basisszenario.
Bereits Anfang Dezember wagten die UBS-Experten einen Blick in die Zukunft und präsentierten ihren Bull Case für den S&P 500. Dieser fußte auf soliden Unternehmensgewinnen, einer abnehmenden Inflation, einer lockeren Geldpolitik und einem positiveren wirtschaftlichen Umfeld. Doch was damals noch als optimistischer Ausblick erschien, wird nun laut UBS-Strategen zunehmend zur neuen Realität.
Die jüngste Kehrtwende der US-Notenbank und der damit einhergehende Rückgang der Zinserwartungen haben die UBS-Experten dazu bewogen, ihr ursprüngliches Bull Case nun als das wahrscheinlichere Szenario anzusehen.
Das wirkt sich auch auf die Prognosen aus: Das Kursziel für den S&P 500 bis Ende 2024 wurde von 4.850 auf 5.150 erhöht, was einem Renditepotenzial von 8 % gegenüber dem letzten Schlusskurs entspricht. Die UBS hat außerdem ihre EPS-Schätzungen für 2024-25 von 225 auf 235 Dollar und von 246 auf 250 Dollar angehoben.
Doch die UBS-Analysten bleiben realistisch und weisen darauf hin, dass ihre Wachstumsprognosen mit 6,3 % und 6,4 % für die nächsten zwei Jahre unter den Konsensschätzungen liegen. Sie betonen, dass die steigenden Unternehmensgewinne 2024 die Renditen am Aktienmarkt ankurbeln sollten, während die gleichzeitig sinkenden Zinsen allmählich zu einem Anstieg der Multiples führen dürften.
Einen interessanten Trend vermelden sie ebenfalls: Die Marktführerschaft verlagert sich zunehmend zu zyklischen Unternehmen, was den wachsenden Optimismus der Anleger in Bezug auf die Wirtschaft widerspiegelt.
Trotz einer gewissen Stagnation der Aktienkurse in den letzten beiden Jahren sind die Gewinnschätzungen pro Aktie um beachtliche 10 % gestiegen. Ein erstaunlicher Fakt, der zeigt, dass die Fundamentaldaten stärker sind als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
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