BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Flugzeugunglück im Sinai hat das Bundesverkehrsministerium seine Warnung vor dem Überfliegen der Region ausgeweitet. "Bisher bestand bereits eine allgemeine Warnung für den Norden des Sinai", sagte ein Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. "Aufgrund der aktuellen Ereignisse hat das BMVI (das Ministerium) zusätzlich und bis auf weiteres eine umfassende Warnung für die Nutzung eines Flugwegs im Südosten des Sinai erlassen."
Lufthansa, Emirates und Air France hatten nach der Katastrophe bereits angekündigt, zeitweise einen Bogen um die Halbinsel zu machen. Beim Absturz des voll besetzten russischen Urlaubsfliegers waren am Samstag alle 224 Insassen getötet worden. Der Airbus war in Scharm el Scheich gestartet. Das Flugzeug zerschellte in einer Unruhe-Region, in der auch Anhänger des IS operieren. Die Behörden schlossen einen Terroranschlag jedoch aus. Dagegen übernahm ein ägyptischer Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat auf mehreren Internetseiten die Verantwortung für den Absturz. Die Behauptung ist aber nicht verifizierbar.