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Cambridge Analytica gibt wegen Facebook-Datenskandal auf

Veröffentlicht am 03.05.2018, 11:38
Aktualisiert 03.05.2018, 11:40
© Reuters. Person works on a laptop in the empty offices of Cambridge Analytica in Washington
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Washinton/London (Reuters) - Die Datenanalysefirma Cambridge Analytica, die im Mittelpunkt des Facebook-Datenskandals steht, gibt auf.

Wegen Kundenschwundes und steigender Anwaltskosten gebe es keine Alternative zur Insolvenz, teilte das Unternehmen mit. "Durch die Welle der Medienberichterstattung haben uns praktisch alle unsere Kunden und Zulieferer den Rücken gekehrt." Auch die britische Muttergesellschaft SCL Elections stelle den Betrieb ein.

Cambridge Analytica sei zahlreichen ungerechtfertigten Anschuldigungen ausgesetzt worden, betonte das Unternehmen. Die Firma sei für Geschäftspraktiken diffamiert worden, die nicht nur legal, sondern auch im Bereich sowohl politischer als auch kommerzieller Online-Werbung weithin als Standard akzeptiert seien.

Die britische Datenschutzbehörde betonte, die zivil- und strafrechtlichen Ermittlungen trotz der Insolvenz fortzusetzen. "Wir werden ebenso jegliche Nachfolgefirmen genau überprüfen, um die Sicherheit der Öffentlichkeit zu garantieren", sagte eine Sprecherin.

WAHLWERBUNG ODER WAHLMANIPULATION?

© Reuters. Person works on a laptop in the empty offices of Cambridge Analytica in Washington

Facebook (NASDAQ:FB) hatte im März zugegeben, dass Cambridge Analytica die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern zu Unrecht in die Hände bekommen und im US-Wahlkampf zugunsten von US-Präsident Donald Trump eingesetzt hatte. In Deutschland könnten rund 300.000 Nutzer betroffen sein. Das weltweit größte Online-Netzwerk büßte daraufhin zeitweise rund 60 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung ein.

US-Sonderermittler Robert Mueller, der mögliche Manipulationen bei der Präsidentschaftswahl 2016 untersucht, geht unter anderem der Frage nach, ob Cambridge Analytica Informationen an Russland weitergegeben hat, um potenzielle Trump-Wähler gezielt zu beeinflussen.

Der Zeitung "New York Times" zufolge wurde Cambridge Analytica um 2013 gegründet. Den Namen habe der ehemalige Trump-Vertraute Steve Bannon ausgesucht. Er war außerdem zeitweise Manager bei dem Londoner Unternehmen. Die Datenanalysefirma warb mit Dienstleistungen rund um gezieltes Marketing für politische und kommerzielle Werbekampagnen. Im Eingangsbereich des Londoner Büros war das Firmenschild von Cambridge Analytica am Mittwoch bereits abmontiert.

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