Investing.com - Carvana-Aktien (NYSE:CVNA) erlebten zu Handelsbeginn am Montag einen deutlichen Kursrückgang, nachdem die Analysten von Jefferies die Aktie zum Verkauf empfohlen hatten. Die Experten begründeten ihre pessimistische Einschätzung damit, dass der Gebrauchtwagenhändler noch nicht über den Berg sei und die Erwartungen der Wall Street überzogen seien.
Die Experten senkten ihre Bewertung der Aktie von "Hold" auf "Underperform" und reduzierten das Kursziel drastisch von 55 auf 30 Dollar, was einem Abschlagspotenzial von fast 32% im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag entspricht.
"Die Konsensmeinung scheint die Nachhaltigkeit der kürzlich gestiegenen Rentabilität zu überschätzen, die unserer Meinung nach von vorübergehendem Rückenwind profitiert hat, der in den kommenden Quartalen nachlassen wird", so die Analysten von Jefferies.
Die vorübergehende Steigerung der Rentabilität wurde im zweiten Quartal 2023 durch einen rekordverdächtigen Bruttogewinn pro Einheit erreicht, der doppelt so hoch war wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres und sogar vor der Pandemie (2. Quartal 2022/2019). Die Fachmänner machten darauf aufmerksam, dass die Prognosen für die Jahre 2024 und 2025 zu optimistisch seien, da sie einen überhöhten Gesamt-Bruttogewinn beinhalteten, der etwa 30% über dem 5-Jahres-Durchschnitt und rund 75% über dem Niveau vor der Pandemie (2019) liegt.
Dieser temporäre Rückenwind, der sich beispielsweise in größeren Spreads zwischen Groß- und Einzelhandelspreisen zeigt, wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 abflauen und somit die Rentabilität beeinträchtigen. Darüber hinaus könnte das erwartete Wachstum der Einheiten im nächsten Jahr die Wirtschaftlichkeit pro Einheit negativ beeinflussen.