Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktien integrierter Ölgesellschaften sowie unabhängiger Raffinerien und Vertriebsgesellschaften sind am Freitag im Zuge der Dollar-Stärke gefallen und das, obwohl es für den Ölpreis aufwärts ging.
Der Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, steuert auf den größten Wochengewinn seit September zu.
Ein aufwertender Dollar macht Erdöl in anderen Währungen teurer, was die Nachfrage dämpft.
Chevron (NYSE:CVX), BP (NYSE:BP) und Marathon Petroleum (NYSE:MPC) fielen um jeweils 2%. Exxon Mobil (NYSE:XOM) gab um 1,5% ab. Für Royal Dutch Shell (NYSE:RDSa) ging es um 4% abwärts.
Die am Mittwoch von der US-Notenbank Fed eingeschlagene hawkishe Haltung in Bezug auf die Inflation hat die Anleger aufgeschreckt, auch wenn die Zentralbank eine Zinserhöhung bis mindestens 2023 ausschloss.
Gegen 19.55 Uhr verteuerte sich der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI um 0,9% auf 71,67 Dollar, während der Brent-Preis um 0,5% auf 73,47 Dollar stieg. Brent schloss am Mittwoch auf dem höchsten Preis seit April 2019, während WTI so hoch stand wie seit Oktober 2018 nicht mehr.
Die OPEC hat am Freitag Informationen erhalten, die darauf hindeuten, dass das Wachstum der US-Ölproduktion im Jahr 2021 trotz steigender Preise wahrscheinlich begrenzt bleiben wird, wie Reuters berichtet.
Höhere Ölpreise bilden zwar auch einen Anreiz für alle Explorationsunternehmen, sind aber für die US-Schiefergasproduzenten von noch größerer Bedeutung, da deren Produktionskosten für jedes Barrel höher sind und die gestiegenen Preise es für sie attraktiver machen, Öl zu fördern.
Die US-Produzenten setzen stattdessen lieber auf Kapitaldisziplin und Investorenrenditen als auf eine Ausweitung des Angebots, erfuhr das Gremium der OPEC-Wirtschaftskommission einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge.