Investing.com - Die Aktien von AMD (NASDAQ:AMD) fallen im vorbörslichen Handel um mehr als 4 Prozent. Der amerikanische Chiphersteller kündigte die Übernahme des Rivalen Xilinx (NASDAQ:XLNX) für 35 Milliarden Dollar an. Damit startet AMD den Frontalangriff auf Intel (NASDAQ:INTC) im Markt für Rechenzentrum-Chips.
Xilinx-Aktionäre erhalten in einem festen Umtauschverhältnis 1,7234 AMD-Stammaktien für jede Xilinx-Aktie. Pro Aktie zahlt AMD den Xilinx-Aktionären also 143 Dollar. Der Abschluss der Übernahme soll bis Ende 2021 erfolgen.
Die AMD-Aktionäre werden etwa 74 Prozent am neugeschaffenen Chiphersteller besitzen, während die Xilinx-Aktionäre die restlichen 26 Prozent halten werden.
Die Aktie von Xilinx legte vorbörslich um mehr als 10 Prozent zu.
Durch den Zusammenschluss werde das branchenweit führende Unternehmen für High-Performance-Computing entstehen, teilte AMD in der Presseerklärung mit. Das Produktportfolio und die Kundenbasis des Chipherstellers werde sich in verschiedenen Märkten, in denen Xilinx ein etablierter Marktführer ist, erheblich erweitern. Die Übernahme soll sich laut AMD unmittelbar positiv auf die Margen, den Gewinn je Aktie und den freien Cash Flow auswirken.
Zur gleichen Zeit legte AMD auch seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Der Chiphersteller steigerte seine Umsätze im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 2,80 Milliarden Dollar, während sich die Bruttomarge von 43 Prozent auf 44 Prozent erhöhte. Der Gewinne je Aktie schnellte um 128 Prozent nach oben auf 0,41 Dollar je Aktie. Erwartet wurden lediglich 0,35 Dollar je Aktie.
"Unser Geschäft hat sich im dritten Quartal dank der starken Nachfrage nach unseren PC-, Gaming- und Datencenter-Produkten beschleunigt. Dadurch erzielten wir einen Rekordumsatz im abgelaufenen Quartal", sagte Dr. Lisa Su, Präsidentin und CEO von AMD. "Wir konnten zum vierten Mal in Folge ein vierteljährliches Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent im Jahresvergleich verzeichnen, was unser erhebliches Kunden-Momentum unterstreicht. Wir sind gut positioniert, um weiterhin Best-in-Class-Wachstum zu erzielen, während wir unser erstklassiges Produktportfolio mit der Einführung unserer nächsten Ryzen-, Radeon- und EPYC-Prozessoren weiter ausbauen".