Investing.com - Für chinesische Halbleiteraktien läuft der Handelstag in Asien bislang äußerst positiv. Grund für die gute Stimmung ist die Ankündigung der chinesischen Regierung, eine Untersuchung zu den Subventionen der US-Regierung und möglichen Preis-Dumping-Praktiken günstiger Chips auf dem chinesischen Markt einzuleiten.
Das chinesische Handelsministerium erklärte, dass die Untersuchung prüfen soll, ob diese US-Methoden die heimische Chip-Industrie benachteiligen. Die Reaktion auf diese Nachricht ließ nicht lange auf sich warten: Viele chinesische Chip-Hersteller verzeichneten deutliche Kursgewinne.
Die in Hongkong notierten Aktien von Semiconductor Manufacturing International Corp (HK:0981) stiegen um fast 11 % auf 38,90 Hongkong-Dollar. Der Sprung spiegelt die Hoffnung der Anleger wider, dass die Schutzmaßnahmen Pekings den heimischen Chipherstellern zugutekommen könnten.
Auch die Aktien von Hua Hong Semiconductor Ltd (HK:1347) legten kräftig zu und gewannen 8,2 % im Hongkonger Handel.
In Festlandchina entwickelten sich die Kurse ebenfalls positiv: Die in Shanghai notierten Aktien von Will Semiconductor Co Ltd Shanghai (SS:603501) stiegen um 2 %, während die Papiere von NAURA Technology Group Co Ltd (SZ:002371) in Shenzhen um 1 % zulegten.
Im Gegensatz dazu stehen Chip-Titel außerhalb Chinas unter Druck.
Die neuen Exportkontrollen der US-Regierung, die ohne umfassende Rücksprache mit der Branche eingeführt wurden, stießen auf Kritik von Branchenverbänden. Obwohl Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) (TSMC) starke Quartalszahlen vorlegte – ein Nettogewinnanstieg von 57 % dank starker Nachfrage nach KI-Hardware – reichten diese Ergebnisse nicht aus, um die Stimmung am Markt wesentlich aufzuhellen.
Am Ende des Handelstags schlossen einige der großen internationalen Chip-Hersteller wie NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA) und Intel Corporation (NASDAQ:INTC) mit Verlusten.